Reaktionsfähigkeit, motorische
Reaktionsfähigkeit, motorische (reactive ability, motor), Komponente der koordinativen Fähigkeit „zur schnellen Einleitung und Ausführung zweckmäßiger motorischer Aktionen auf mehr oder weniger komplizierte Signale“ (Meinel & Schnabel, 2007, S.223). Diese Signale können auf akustischem Weg übertragen werden, wie z.B. beim Startschuss. Häufig muss aber schnell auf veränderte Situationen im Wettkampf reagiert werden („mitgehen“, Spurt ansetzen usw.). Hier wird von Wahlreaktionen gesprochen, da der zeitliche Ablauf der Reaktion vom Schwimmer auf der Grundlage seiner Strategie und Erfahrungen bestimmt wird. Die Reaktionsfähigkeit zeigt im frühen Schulkindalter die höchsten Zuwachsraten. Von der altersabhängigen Verlangsamung der Informationsverarbeitung ist mehr die prämotorische (vor der Bewegungsausführung) Zeit als die eigentliche motorische Komponente der Reaktionsfähigkeit betroffen (Schaller, 2003). →Reaktionsschnelligkeit, →Blockzeit
Beispiele für Übungen zur Reaktionsfähigkeit im Schwimmen: Wechsel der Übungsausführung unter Zeitdruck (auf Kommando), z.B. Wechsel zwischen Sechser– und Zweierbeinschlag auf Pfiff, ebenso zwischen verschiedenen Atemrhythmen oder zwischen Schwimmarten, Einbau verschiedener Elemente (z.B. Rolle) während des Schwimmens auf Pfiff, Richtungswechsel auf Pfiff usw.
Allgemeine Übungsbeispiele: http://mitmannsgruber.net/wp-content/uploads/2015/06/Reaktion.pdf . Zugriff 21.10.22