Salutogenese
Salutogenese (salutogenesis), lat. salus „Wohlbefinden“ und genesis „Entwicklung“; „Entstehung von Gesundheit“, aus den USA (Antonovsky,1997) übernommenes Gesundheitsmodell als Gegenbegriff zur Pathogenese. In der Salutogenese wird nicht der Leidensweg einer Krankheit betont, sondern der Gesundheitsaspekt eines Symptoms (WIKIPEDIA). Damit ist Gesundheit mehr als nur ein medizinisches Problem und stark abhängig von psychosozialen Faktoren. Für Antonovsky müssen Stressoren nicht unmittelbar Stress bewirken. Sie können auch Spannung erzeugen, die als angenehm oder unangenehm empfunden werden kann. Salutogenese steht eng in Verbindung mit Prävention und Widerstandsfähigkeit (→Resilienz).
Mit der Salutogenese verknüpft ist das Kohärenzgefühl, worunter ein Zugehörigkeitsgefühl und eine tiefe innere Zufriedenheit mit sich selbst und anderen verstanden wird. Sport kann dieses Kohärenzgefühl positiv beeinflussen und Wohlbefinden und Spannungszustände beeinflussen. Als Schutzfaktor wird es aber nur wirksam, wenn die zweckorientierte sportliche Betätigung überwunden und Sport in ein einheitliches Lebenskonzept eingebunden wird (http://www.sportunterricht.de/lksport/salutotur.html Zugriff 30.03.23).
Beispiel: In Bezug auf die Rückengesundheit sind die klassischen Modelle der Rückenschule nach dem rein biomedizinischen Ansatz unwirksam, da sie bei den Teilnehmern aufgrund einer starken Aufmerksamkeitslenkung auf den „schlimmen“ Rücken teilweise zu einer Zunahme der Rückenbeschwerden führten. Inzwischen folgen Rückenschulen dem bio-psycho-sozialen Ansatz und stellen nach dem Salutogenese-Prinzip von Antonovsky die Gesundheit und deren Erhalt in den Mittelpunkt und nicht die Vermeidung von Krankheit (Kunert, C. 2012. Rücken Vital, Schorndorf, Hofmann).
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Salutogenese – Zugriff 30.03.23