Sportmedizin

21. Juli 2017 S 0

Sportmedizin (sports medicine), Fach der Medizin, das sich mit der Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Sportlern oder Sporttreibenden beschäftigt und dabei Kenntnisse aus der Physiologie, Biochemie, Biomechanik, klinischen Medizin einschließlich innerer Medizin und Orthopädie nutzt. Eigentlich ruht das Fach auf zwei Säulen: einer orthopädisch-chirurgischen und einer internistisch-leistungsphysiologischen. Sportliches Training ist ohne biologisch-medizinische Grundkenntnisse undenkbar. Deshalb nehmen sportmedizinische Themen einen breiten Raum in der Trainerqualifikation (→Fachkompetenz) ein. Ferner ist die Entwicklung sportlicher Höchstleistungen nur im Team mit Sportmediziner und Physiotherapeuten möglich. Leider hat in der BRD die Sportmedizin noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit erhalten (noch nicht Bestandteil der Approbationsordnung). „Jedes Organ hat inzwischen seinen Facharzt, nur der Muskel, mit Abstand das größte Organ, wird in der Medizin stiefmütterlich behandelt“ (Engelhardt & Neumann, 1994, S.8). Dabei dienen die Ergebnisse der Sportmedizin über den Leistungssport hinaus der Prävention, Therapie und Rehabilitation im weitesten Sinne.

Die Fachvertretung der Sportmedizin in Deutschland ist die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), die aus den beiden Deutschen Sportärzteverbänden hervorging, um gerade das krankheitspräventive Anliegen der deutschen Sportärzteschaft sichtbarer zu machen. Die DGSP ist Berufsverband und Wissenschaftsgesellschaft zugleich. Die Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen werden in der DGSP durch den Wissenschaftsrat vertreten. Die meisten Mitglieder der DGSP und auch der Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen sind Ärzte. Der Wissenschaftsrat wird durch das Wissenschaftskollegium, das aus ca. 80 Mitgliedern besteht, gewählt.

Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Sportmedizin


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