Stabilisierung
Stabilisierung (stabilisation), lat. stabilis „feststehend, standhaft, dauerhaft“; In vielen Bereichen gebraucht für Festigung, Sicherung, Verstärkung, z.B. Stabilisierung des Gesundheitszustandes, der sportlichen Form.
In der Sportwissenschaft versteht man unter Stabilisierung
- in der Bewegungslehre ein Merkmal der dritten Lernphase, die durch die Weiterentwicklung bereits vervollkommneter Bewegungshandlungen gekennzeichnet ist. Unter motorischem Aspekt ist das Erreichen der variablen Verfügbarkeit (Feinkoordination) die Zielgröße. in der Sportmedizin die Festigung oder Verstärkung allgemein des Gesundheitszustandes oder spezifisch bestimmter Funktionen (z.B.stabilisieren die Muskeln der Rotatorenmanschette den Humeruskopf in der Pfanne oder das Fußgelenk gegen Verletzungen).
- in der Trainingsmethodik betrifft Stabilisierung als objektive Tendenz den gesamten Trainingsprozess, so die Aufrechterhaltung eines Anpassungszustandes (Trainingszustand) durch Training. Im Gegensatz dazu ist eine Erweiterung der physiologischen Kapazitäten und damit ein augenblickliches Durchbrechen der Homöostase Folge des Entwicklungstrainings (Entwicklungsbereich). Im Ausdauertraining wird der Stabilisierungsbereich für die aerobe Leistungsfähigkeit bei einer Intensität von 85% der maximalen Herzfrequenz gegenüber dem Regenerations– und Entwicklungsbereich abgegrenzt (Martin, Carl & Lehnertz, 1991). Bei anderen Autoren ist er identisch mit dem unteren Entwicklungsbereich (Neumann, 1984).