Haltung
Haltung 1. im Sinne von Körperhaltung (posture) der gesamtkörperliche Spannungszustand als eine wesentliche Voraussetzung der sportlichen Technik (→Wasserlage), wobei die Haltung direkt im Schwimmen nicht bewertet wird, im Gegensatz zur Haltungsnote im Kunstspringen. →Stiffness, →Haltungsschaden, →Haltungsgymnastik
- im übertragenen Sinne als Werthaltung, wie Gesinnung (disposition) als Grundhaltung des Menschen (→Einstellung) oder als inneres Gleichgewicht (Contenance, Fassung).
Haltung des Körpers und des Geistes sind oft „zwei verschiedene Schuhe“.
Beispiel: Der Leistungssport gibt dem Trainer öfters Anlass „aus der Haut zu fahren“ (Versagen von Aktiven, Kampfrichterurteil, Organisationsmängel). Besonders in seiner Vorbildrolle gegenüber den Sportlern kommt es darauf an, das innere Gleichgewicht zu wahren. Wird der Trainer von den Sportlern als „Fels in der Brandung“ wahrgenommen, erhöht das seine Akzeptanz und Ausstrahlung.
„An der Haltung erkennst Du die Stärke eines Menschen.“ Katharina Eisenlöffel (*1932), österreichische Aphoristikerin
Exkurs: Sowohl das Qualifikationsniveau als auch die Art der sportlichen Betätigung beeinflussen die posturale Kontrolle (Körperhaltung). So wurden wesentliche Unterschiede zwischen Sportarten mit hohen haltungsregulatorischen Anteilen (Schützen, Turnern) gegenüber Schwimmern festgestellt (Schwesig et al. 2009). Bei gemischten Nationalmannschaften (z.B. EM im Schwimmen) kann man sehr gut Wasserspringer von Schwimmern unterscheiden.