Kompensationsbereich (KO)
Kompensationsbereich (KO) (compensatory range), lat. compensare „ausgleichen“, „ersetzen“; umgangssprachlich im Schwimmtraining ein Bereich des Ausdauertrainings mit niedriger Intensität (Belastungszone 1, auch Regenerationsbereich, bei Hottenrott & Neumann „REKOM“) zur Kompensation vorangegangener Belastungen, z. B.
- nach intensiven Serien oder am Ende einer Trainingseinheit (Ausschwimmen)
- im Rahmen von Serien, z.B. 6 (25S + 75 Ko).
- „Kompensationseinheit“ nach intensivem Landtraining, z.B. „2000m locker“ schwimmen (BZ 1-2).
Motorisch empfiehlt sich lockeres Schwimmen in Kraul, der Kombination Rücken/Kraul oder „Tauchübung“ (langes Gleiten in Brust mit Unterwasser –Tauchzug) bei Laktatwerten < 2mmol/l und Pulswerten um 120-140. Die Schwimmgeschwindigkeit liegt individuell und streckenbezogen etwa um < 70%. →Regenerationstraining
Exkurs: Gewarnt wird vor einer Vermischung von Kompensation und Grundlagenausdauer I (Belastungszone 2/Stabilisierung), die durch eine höhere Belastungsintensität gekennzeichnet ist. Besonders bei der Trainingsdokumentation wird oft nur schnelles (intensives) Schwimmen als qualitativ wertvoll erfasst. In bestimmten Situationen kann aber „langsam schwimmen“ ebenso bedeutsam sein wie „schnell schwimmen“. Mancher (besonders junge) Schwimmer muss das „Langsamschwimmen“ erst noch lernen.
Mehr zum Thema: Rudolph, K. (2008). Belastungszonen – Problemzonen? DSTV-Reihe Bd. 29, 34-41