Krafttraining an Geräten
Krafttraining an Geräten (machine-aided strength training, training at strengh machines), Training an mono- oder multifunktionalen Geräten zur Verbesserung der allgemeinen Kraft („Fitnessgeräte“) oder der spezifischen Kraft (→Schwimmbank).
Krafttraining an Geräten ist ein inzwischen nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Hochleistungstrainings im Schwimmen, während es im Nachwuchstraining lange umstritten war, tendenziell aber die Vorbehalte abgebaut werden, wenn folgende Punkte beachtet werden:
- vorgelagertes Aufwärmen, Übereinstimmung der Drehpunkte des Gerätes mit denen der Körpergelenke,
- Vermeiden maximaler Gelenkstellungen (Knie und Ellbogengelenk nicht durchstrecken),
- Vermeiden von Rundrücken– oder Hohlkreuzhaltung (Entlastung der Wirbelsäule),
- Kontrolle durch Trainingspartner (optimal Physiotherapeut),
- keine Pressatmung,
- Belastungsmaß nach aktueller Belastbarkeit,
- Wechsel der Muskelgruppen,
- ausgewogenes Verhältnis von Synergisten und Antagonisten und
- nicht nach ermüdendem Training wegen Verletzungsgefahr (Hottenrott, 2000).
Exkurs: Nicht jeder Verein hat die Gelegenheit sich die teilweise recht teuren Geräte anzuschaffen. Brauchen wir für ein ausgewogenes, multifunktionelles Training wirklich mehrere Fitnessgeräte? Nein, wie Ganzkörpertraining und Muskelaufbau ohne Geräte durchgeführt werden kann, zeigt Fitness-Trainer Tom Flicke nur mit einem Zugband. Er hat das bewährte Konzept zu einer flexibel einsetzbaren, hocheffizienten Trainingsmethode weiterentwickelt und einen umfangreichen Übungskatalog erarbeitet (Flickes, T.: Zugband-Konzept. Funktionelles Ganzkörpertraining mit elastischen Bändern. Grünwald Copress 2020). Lauren & Clark (2014) beschreiben, wie man sich ohne den Einsatz von Geräten fit halten und seinen Körper nur mit dem eigenen Körpergewicht trainieren, kräftigen und stabilisieren kann („Bodyweight training“, München Riva-Verlag).