Begriff: Leistungsvoraussetzungen, psychische
Leistungsvoraussetzungen, psychische
Leistungsvoraussetzungen, psychische (Performance prerequisite, mental), das psychische Potential, um eine bestimmte Leistung zu vollbringen, das bei Schwimmern maßgeblich von den Anforderungen des Sportschwimmens und vom Ausprägungsgrad dieser Merkmale beim Schwimmer abhängt (→Veranlagung, →Talent). Davon ausgehend ist ein psychologisches Anforderungsprofil zu erstellen, das die psychischen Komponenten von Antriebs-, Orientierungs– und Bewegungsregulation berücksichtigt. Mittel und Methoden psychischer Leistungsvoraussetzungen sind:
- wettkampfnahes psychologisches Training,
- psychologisches Training und Arbeit an Imitationsgeräten (Trainagern),
- motorisches Imitationstraining zur Schulung von Bewegungswahrnehmung, Bewegungsvorstellung, Bewegungsgefühl und einer anforderungsgerechten Konzentration,
- Erlernen und anforderungsbezogener Einsatz mentaler Techniken (→mentales Training),
- gezielter Einsatz von Trainingsmitteln und Vorgabe sportartspezifischer Leistungsanforderungen,
- Selbstkontrolltraining, wettbewerbsorientiertes Training (→wettkampfspezifisches Training) mit abrechenbaren Qualitäts- und Quantitätsmerkmalen bzw. –vorgaben (Frester, 2002).
Für eine Verbesserung der „gesundheitsbezogenen Lebensqualität“ (Health-Related Quality of Life ) spielen adaptive Bewältigungsstrategien, insbesondere eine positive Einstellung und soziale Unterstützung, eine entscheidende Rolle und übertreffen den Einfluss von BMI, Geschlecht und Alter. Diese Ergebnisse unterstützen die Entwicklung maßgeschneiderter psychologischer Interventionen zur Förderung des Wohlbefindens von Sportlern auf allen Wettkampfebenen (Sapuppo et al. 2025).
„Gebt mir einen festen Punkt und ich hebe die Welt aus den Angeln“ Archimedes, griechischer Mathematiker (288-212 v. Chr.)
Mehr zum Thema: Frester (2002). Entwicklung psychischer Leistungsvoraussetzungen im Kindes- und Jugendalter (Kurzfassung). DSTV-reihe, Bd. 21, 8-15