Regenerationszeit
Regenerationszeit (regeneration time), heterogen verlaufender Zeitbedarf biologischer Strukturen zur Erholung. Die Regenerationszeit sichert eine optimale Anpassung an die Trainingsbelastung und ist vom aktuellen Trainingszustand sowie der Dauer und Intensität des vorangegangenen Trainings abhängig. Sie sollte so bemessen sein, dass die folgende Trainingseinheit gut bewältigt wird. Eine Grundlage dazu ist die Diagnose des aktuellen Zustandes des Schwimmers mittels physiologischer Parameter (Herzfrequenz, Laktat, Harnstoff, Kreatinkinase usw.), aber auch ständiges Feedback über das subjektive Empfinden durch den Sportler. →Heterochronie der Regeneration
Die Regenerationszeit nach Trainings- und Wettkampfbelastungen nimmt im Alter deutlich ab und vermindert damit auch die Gesamtbelastbarkeit (Neumann 2018).
Exkurs: Wettkämpfe auf hohem Niveau führten zu signifikanten Depressionen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) in Verbindung mit einem Anstieg der Speichel-Alpha-Amylase (sAA). Diese Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Wettkämpfe auf Elite-Niveau das autonome Gleichgewicht für mindestens zwei Tage beeinflussen (Edmonds 2017).
Die Ermittlung des Regenerationsbedarfs ist eine wesentliche Aufgabe der Trainingssteuerung. Dazu erprobte Hecksteden (2019) eine Webanwendung im Trainingsalltag von Spitzenathleten. Dabei wurden systematisch Blutwerte, subjektives Ermüdungsempfinden und Trainingsbelastung miteinander verknüpft.
- Video: https://www.youtube.com/watch?v=p3h0pjetrM8 – Zugriff 10.11.22
- https://www.spektrum.de/kolumne/regeneration-nach-dem-sport-wie-viel-erholung-muss-sein/1915714 – Zugriff 10.11.22