Taktiktraining

05. August 2017 T 0

Taktiktraining (tactics training), Aneignen taktischen Verhaltens in simulierten oder tatsächlichen Wettkampfsituationen auf der Grundlage von Kenntnissen (→Wettkampfbestimmungen, →Ausschreibungen, →Gegneranalysen, Selbsteinschätzung), taktischen Fähigkeiten (→Wahrnehmung, →Antizipation, →Reaktionsschnelligkeit, →Konzentration) und taktischen Fertigkeiten.

Im Sportschwimmen beschränkt sich Taktiktraining vor allem auf das Durchsetzen einer eigenen Rennstrategie (→Renngestaltung, →Marschtabelle) oder auf das situationsbedingte Umschalten („Mitgehen, Zwischenspurt“), einbezogen das Vorlauf- zu Endlaufverhalten. Es ist eng an Wettkampferfahrung gebunden, da taktische Fähigkeiten nur dann zum Ziel führen, wenn sie auch unter Stressbedingungen (→Stress) angewandt werden können. Die Trainingswissenschaft, die sich in Fragen des Taktiktrainings besonders den Kampf- und Spielsportarten zuwendet, hat dazu methodische Leitlinien. erarbeitet (Martin et al. 2001), die aber im Schwimmen nur eingeschränkt umgesetzt werden können. So ist die Wahrnehmungsfähigkeit durch die Eingrenzung auf einer Bahn und den begrenzten Sichtkreis (im/unter Wasser befindlicher Kopf) eingeschränkt. Aber auch für das Taktiktraining der Schwimmer gelten folgende Grundsätze:

  • Die taktische Konzeption hat die konditionellen wie technischen Voraussetzungen des Schwimmers zu berücksichtigen,
  • Der Schwimmer muss von der Konzeption überzeugt sein (→Rennstrategie)
  • Taktische Konzepte sollten schrittweise umgesetzt werden (vom Leichten zum Schweren, von Wettkampfphasen bis zum kompletten Wettkampf, vom Neben– zum Hauptwettkampf)
  • Begründe die Strategie mit Gegneranalysen, →Wettkampfanalysen, Filmaufzeichnungen
  • Bedenke, dass der Erfolg der taktischen Konzeption nur durch den Wettkampf selbst bestätigt wird.

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