Trainingswissenschaft

07. August 2017 T 0

Trainingswissenschaft (science of training), Disziplin der Sportwissenschaft, die sich mit den allgemeinen Zusammenhängen in Training und Wettkampf im Sport beschäftigt. Sie hat vorrangig den Charakter einer angewandten Wissenschaft und stützt sich auf Erkenntnisse der Medizin, Biomechanik, Pädagogik,  Psychologie und Soziologie. Ihre handlungsorientierte Komponente ist die Trainingslehre. Ihr Bezugspunkt ist die „Bewährung in der Praxis“ (Joch, 1995, S.95)

Wenn in der A-Lizenz-Ausbildung (→Trainerlizenz) die erfolgreichsten Trainer ihre Erfahrungen vermitteln, dann ist das gut und wichtig, aber diese Erfahrungen sind in der Regel nicht wissenschaftlich belegt. Oder stimmt hier der Aphorismus „Wer Wissen schafft, macht Wissenschaft“? Andererseits kann eine wissenschaftliche Studie an Hand einer Gruppe von Studenten alle Gütekriterien wissenschaftlicher Aussagen erfüllen, ist aber gegebenenfalls in ihrer Aussagefähigkeit zum Leistungssport begrenzt. Der Trainer steht also immer vor der Aufgabe, viele Informationen aufzunehmen, zugleich aber auch deren Grenzen abzuschätzen. Schließlich ist auch:

„Wissenschaft nur der neueste Stand bewiesener Irrtümer“ (Aphorismus von Tenzer, dt. Philosoph).

Mehr zum Thema: Pfeiffer, M. (2020). Trainingswissenschaft in 60 Minuten. Tübingen: UVK. Zugriff am 05.05.2022 unter https://www.narr.de/trainingswissenschaft-in-60-minuten-53080-2/


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