Affekthandlung

15. März 2017 A 0

Affekthandlung (emotional act), lat. affectus „Zustand, vor allem: Leidenschaft, Gemütserregung, Begierde“; durch psychische Belastung verursachte unkontrollierte Verhaltensweise („Kurzschlusshandlung“), die das Ergebnis von Handlungen in Frage stellen kann. Sie wird durch Ermüdung, Minderwertigkeitsgefühle, psychische Übersättigung, Angst, Erwartungsdruck oder Enttäuschung gefördert. Physiologisch betrachtet erregt der Sympathikus vom Hypothalamus ausgehend die Nebennieren und bewirkt eine verstärkte Ausschüttung der Hormone Noradrenalin („Wuthormon“) und Adrenalin. Die beiden Hormone setzen die Transmitterstoffe im Gehirn außer Kraft, wodurch es zu Denkstörungen bzw. Denkblockaden kommt.

In dieser Situation vermag ein Sportler weder die Situation objektiv einzuschätzen noch vernünftige Argumente des Trainers oder von Sportkameraden zu befolgen. Mit der Gestaltung der äußeren Situation hat der Trainer ein Instrument (→Entspannungstechniken, →Visualisierung, Entfernung aus der „kritischen Zone“ bis zu Erregungsabbau durch körperliche Aktivität) in der Hand, Erregungszustände wirksam zu steuern. (Baumann, 2006, S.221-223). →Affekt, →Affektkontrolle


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