Konzentrationsfähigkeit

10. Dezember 2019 K 0

Konzentrationsfähigkeit (concentrative capacity), lat. concentrazusammen zum Mittelpunkt“; Fähigkeit, sich intensiv einer anstehenden Aufgabe zu widmen, die erlernt werden kann, wobei es gegebenenfalls darauf ankommt, sich über einen längeren Zeitraum (z.B. Wettkampf) konzentrieren zu können. →Konzentration, →Konzentrationstraining, →Aufmerksamkeitsstörung

Hierbei müssen Trainer wie Sportler lernen „Spreu vom Weizen“ zu trennen, „Spreu“ wären z.B. während eines Wettkampfes Gedanken über Ursachen oder Folgen der aktuellen Handlung, „Weizen“ wäre die Konzentration auf sich (incl. Gegner) und das Schwimmen. Das ist auch auf die vielen belehrenden Hinweise des Trainers unmittelbar vor dem Wettkampf zu beziehen, die dem Trainer vielleicht das Gefühl vermitteln wichtig zu sein, aber in dieser Situation vom Aktiven nicht fassbar und somit wenig hilfreich sind. Hier kommt es auf das „Kettenglied“ an, das das Gesamtgeschehen maßgeblich beeinflusst (z.B. Start, Wende, Atmung oder Anschlag) und sich immer auf den Bewegungsablauf beziehen sollte. Es macht auch keinen Sinn, sich auf einen Wettkampf konzentrieren zu wollen, wenn man nicht von dessen Wert überzeugt ist, da jede Störung „auf der Strecke“ dazu verleitet, die ganze Aktion in Frage zu stellen. Treten solche Störungen auf, dann sollte man sie zunächst ignorieren mit dem Wissen, dass keiner fehlerfrei ist. Zeit für Analysen ist nach dem Wettkampf. →Training, mentales, →Kognition, →Flow-Effekt, →Entspannung, konzentrative, →Zentrieren,Achtsamkeit

Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, ist nicht angeboren, sondern wird in der frühen Kindheit entwickelt. Der Trainer muss besonders in der Grundausbildung und dem folgenden Grundlagentraining berücksichtigen, dass sich die Kinder nicht so lange konzentrieren können (Vorsicht vor Vorträgen am Beckenrand). Dauer der Konzentration im Durchschnitt bei Kindern im Alter von

5 bis 7 Jahren           bis 15 Minuten

7 bis 10 Jahren         bis 20 Minuten

10 bis 12 Jahren       bis 25 Minuten

12 bis 16 Jahren       etwa 30 Minuten (Quelle s.u.)

In einer Studie mit Handballern konnte nachgewiesen werden, dass durch Stimulierung bestimmter Körperpunkte (Akupressur) die Konzentrationsfähigkeit der Spieler  erhöht wurde (Georgescu et al. 2017). Sexuelle Aktivität hat keinen negativen Einfluss auf die maximal erreichte Belastung und die Konzentration des Sportlers (Sztajzel et al. 2000).

Mehr zum Thema: https://www.schulpsychologie.de/wws/bin/1302602-1303114-1-konzentration_ges.pdf, Zugriff am 10.12.2019

 „Auf dem schwierigen Weg von den Wünschen und Bedürfnissen zu ihrer Erfüllung werden Willens,- Konzentrations- und Ausdauerfähigkeiten benötigt“ Sigurd Baumann, Sportpsychologe (2006, S.189)


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert