Relaxationstechniken
Relaxationstechniken (relaxation techniques), Sammelbegriff für psychosomatische Verfahren zur Entspannung wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, konzentrative Entspannung. →Psychoregulation, →Aktivationsregulation
Im Sport werden psychoregulative Verfahren eingesetzt –
- kurzfristig zur besseren Konzentration unmittelbar vor dem Wettkampf, zur verbesserten Regeneration in Wettkampfpausen und nach dem Wettkampf,
- langfristig, um größere Gelassenheit gegenüber Trainings-/Wettkampfstress (→Stress) zu entwickeln und sich weitere Selbstregulationstechniken anzueignen (Beckmann & Elbe, 2008, S. 50).
Im Rahmen eines Grundlagentrainings werden folgende Grundpositionen empfohlen: Liegend Position, Droschkenkutscherhaltung, Voreinschlafzustand. Nach dem Training erfolgt die „Rücknahme“ (in der Abfolge: von 4 an rückwärts zählen, Fäuste ballen! Arme fest! Tief atmen! Augen auf! Recken, strecken, gähnen und dehnen). Als Relaxationstechniken werden zusätzlich zu den oben aufgeführten noch Atementspannung, Aktivieren und Teambuilding empfohlen (s. Beckmann & Elbe, 2008, S.51-62). Diese Techniken sind immer im Kontext mit anderen Bewältigungsmaßnahmen einzusetzen (Eberspächer, 2004, S.60).
Exkurs: Ein systematischer Review von randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass Biofeedback und Hypnose die Leistung über verschiedene Ergebnisvariablen hinweg konsistent positiv beeinflussen können. Andere Techniken, die sich in klinischen Umgebungen als wirksam erwiesen haben, zeigten dagegen keine konsistenten Ergebnisse, was aber der mangelhaften Qualität einiger Studien geschuldet sein könnte (Pelka et al. 2016).
- Frenk, R. (2020). Entspannungsübungen: 5 praktische Tipps zum Runterkommen. https://www.primal-state.de/entspannungsuebungen/ – Zugriff 1.12.22
- Eberspächer, H. (2004). Mentales Training. Copress-Sport-Verlag München