Sofortinformation

13. September 2024 S 0

Sofortinformation (instant information), auch Schnellinformation; Bestandteil des prorammierten Unterichtens im Sinne einer schnellen Vermittlung von speziellen Kenntnissen oder Fertigkeiten. Der Einfluss einer Information auf die Präzisierung von Bewegungsvorstellung und –empfinden ist besonders wirksam, wenn die genaue Information über die Bewegungsausführung unter dem unmittelbaren Eindruck des Bewegungserlebnisses erfolgt. Voraussetzung ist eine genaue Kenntniss über die rationelle Bewegungstechnik oder zweckmäßige Verhaltensweise bei Trainer wie Sportler. Objektive Informationen über die Qualität der Bewegungshandlung (möglichst Soll : Ist-Vergleich) fördern die bewusste Mitarbeit des Sportlers und verkürzen so den Lernprozess (Stark, G. 1970). 

Im Leistungssport ermöglichen neueste Entwicklungen der Messplätze durch ihre Datenbankanbindung inter- und intraindividuelle Vergleiche auf der Basis von Bewegungsanalysen nationaler und internationaler Bestlösungen. Diese technologischen Entwicklungen bilden die Grundlage zum Aufbau einer umfangreichen Datenbasis des parametergestützten Techniktrainings. Doch für eine hohe Wirksamkeit des Messplatztrainings zur Optimierung sportlicher Techniken im Hochleistungstraining sind Strategien und konkrete Zielvorgaben notwendig, die in Zusammenarbeit von Trainingswissenschaftlern und den Trainern als Vorleistungen zu erbringen sind (Knoll, K. 2009). Im Schwimmen sind das biomechanische Systeme, die den Trainer bei der Analyse von Start, Wende, Staffelwechsel und freiem Schwimmen unterstützen. Dabei ist die unmittelbare Übermittlung von Test– und Wettkampfergebnissen ein wesentliches Merkmal des Messplatztrainings und der Wettkampfanalyse. Die Sofortinformation ist ferner ein wichtiger Bestandteil der Leistungsdiagnostik, damit der Sportler die Erkenntnisse unmittelbar in seinen Bewegungsvollzug einfließen lassen kann (→Feedback). Wenn der Zeitraum für die Auswertung der Ergebnisse zu viel Zeit beansprucht, dann hat sich inzwischen der Trainingszustand verändert, so dass die Hinweise u.U. nicht mehr zu Veränderungen im Trainingsprozess führen.

Beispiel: Durch eine Staffelstartvariante mit Auftaktschritt waren im Mittel bessere End- als auch Teilleistungen im Vergleich mit den Einzelrennen zu erreichen. Die Leistungszuwächse hingen im wesentlichen von dem motorischen Lernstadium der neuen Staffelstarttechnik ab, unterstützt durch feedbackorientierte Lerninterventionen auf Basis von Sofortinformationen zum Abdruckverhalten auf dem Block (Fischer & Kibele, 2012).

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert