Belastung, mechanische
Belastung, mechanische (load, mechanical), unter dem Aspekt der Biomechanik die Einwirkung von Kräften bei statischer oder dynamischer Belastung des Bewegungsapparates. Dabei treten Zug-, Druck-, Biege- und Torsionsbelastungen zumeist in gemischter Form auf (s. Abb.). Problemzonen im Schwimmtraining sind Schulter, Knie und Wirbelsäule. →Belastbarkeit
Gegenüber der bislang kritischen Haltung zur Belastung des kindlichen Bewegungsapparates durch Krafttraining gibt es inzwischen eine Reihe neuer Erkenntnisse:
- Das Risiko einer Schädigung der Epiphysenfuge ist durch hohe Lasten biologisch vorhanden, wird aber bei geeigneter Anleitung als niedrig eingestuft. →Epiphysenschluss
- Es ist nicht zu befürchten, dass Körperwachstum oder Skelettreife bei Beachtung einer ausgewogenen Energiebilanz negativ beeinflusst würden
- Strukturelle Anpassungen im Sinne einer Hypertrophie sind möglich (aber nicht alles was möglich ist, ist notwendig, Ru).
- Durch modifizierte Aufwärmprogramme konnte die Verletzungsrate in der Primärsportart gesenkt werden.
- Krafttraining im Nachwuchs vermag, die Knochenmineralisation zu fördern und somit die Verletzungsgefahr zu mindern
- Eine kräftige Rumpfmuskulatur reduziert gefährliche Scherkräfte auf die Wirbelsäule und sollte deshalb fundamentaler Bestandteil aller Trainingsprogramme bei Kindern und Jugendlichen sein.
- Maximale Lasten, wettkampforientiertes Gewichtheben und Bodybuilding sollten bis zur vollständigen körperlichen und skelettären Reifung vermieden werden
- Zuerst den Bewegungsablauf ohne Lasten lernen.
(Auszug: Behringer, vom Heede, Kleinöder, Mester (2009). Thesen zum Krafttraining von Kindern und Jugendlichen. DSHS Köln,