Energiespeicher
Energiespeicher (energy store), aus der Technik (z.B. Batterie) in die Physiologie übernommener Begriff für Träger der Energie im Organismus. Im Muskel gibt es Speicher für Adenosintriphosphat, Kreatinphosphat, Fette, Eiweiß und Glykogen, außerhalb des Muskels für Leberglykogen und Fette (Heck, 1990). Die Kapazität der Energiespeicher beträgt bei einem 75 kg schweren Menschen: bei ATP 1,5 kcal, Kreatinphosphat 3,5 kcal, Glykogen 1200 kcal und Fett 50 000 kcal (ASTRAND).
Die Speicherkapazität der Kohlehydrate (Leber- und Muskelglykogen) ist begrenzt und deckt zum Beispiel eine zweistündige intensive Trainingseinheit nicht ab. Fett steht ausreichend zur Verfügung, während Protein nicht gespeichert wird, so dass bei Ausdauerbelastungen der Proteinabbau immer auf Kosten der Funktionsproteine erfolgt (Luppa, in Schnabel et al. 2008, S. 484-485). →Proteinsynthese
Die Nutzung dieser Energiespeicher ist von der Dauer und Intensität der Belastung abhängig. So werden Fette in großen Mengen gespeichert, aber nur bei langandauernden Belastungen beansprucht (→Fettstoffwechseltraining, →aerobes Ausdauertraining, →Belastungszone 2). Zur Wiederauffüllung der Energiespeicher sind ausreichend Pausen erforderlich (→Prinzip der Einheit von Belastung und Erholung). →Energiebereitstellung, →Energieerhaltungssatz