Knochen

07. Juni 2017 K 0

Knochen (bone, bones), stabiler, passiver Teil des Bewegungsapparates aus Bindegewebe in seiner härtesten Form. Die über 200 Einzelknochen des menschlichen Skeletts sind kurz, lang, flach oder unregelmäßig geformt. Etwa 180 davon dienen in der Bewegung als Hebel und Ansatzpunkte für die Muskulatur (→aktiver Bewegungsapparat), andere stützen oder schützen Weichteile (z.B. im Becken, Brustkorb). Mit ihrer Stütz- und Bewegungsfunktion spielen die Knochen in der Biomechanik der Körperübungen die größte Rolle. Der Knochen passt sich als lebendes Material durch Hypertrophie und veränderter Struktur den Belastungen an. Die große Plastizität und hohe Reaktionsfähigkeit von dichter Knochensubstanz (Kompakta) und Schwammsubstanz (Spongiosa) gewähren im Verlaufe eines Menschenlebens einen 4- bis 5maligen Ab-, Um- und Wiederaufbau des gesamten Skeletts (Tittel, 2003). Bei Kindern und Jugendlichen sind die Endteile der langen Röhrenknochen (→Epiphysen) „indirekte Wachstumszentren“ (Tittel, 2003) für das Längenwachstum und können deshalb zur Beurteilung des biologischen Alters herangezogen werden. Der reifende Knochen ist Belastungen gegenüber störanfälliger, weshalb in dieser Zeit besonders auf maßvolle Zug- und Druckbelastungen geachtet werden muss. Bereits ab 50. Lebensjahr werden die Knochen instabiler und durch Mineralverlust poröser, wodurch sich die Frakturgefahr erhöht. , →Knochenbruch

Gefährdungszeiten für den reifenden Knochen (Fröhner, 1993, S.61, genehmigt vom Philippka-Verlag am 5.04.2007)

 

Untersuchung der Auswirkungen von Langzeitschwimmen auf die lokale und Gesamt-Knochenmineraldichte (BMD) bei Männern zeigte keine signifikanten Unterschiede zu Nichtsportlern. Dies unterstützt frühere Erkenntnisse über Schwimmerinnen, bei denen keine Knochenmassedefizite trotz jahrelangen Schwimmtrainings gefunden wurden (Taaffe & Marcus, 1999). Allerdings war der Knochenmineralgehalt (BMC) von Springern um 39% höher als bei Schwimmern und Wasserballern (Taaffe et al. 2001). Eine Überlastungs-(Ermüdungs-)fraktur wird im Schwimmen auf ein intensives Trainingsprogramms mit extra großen Flossen zurückgeführt (Van Caspel & Heere, 1983).

Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Knochen– Zugriff 27.11.2019


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