Magersucht
Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Störung, die sich in starkem Gewichtsverlust äußert, hervorgerufen durch restriktive (eingeschränkte) kalorienverarmte Ernährung und Methoden wie selbst ausgelöstes Erbrechen, Gebrauch von Appetitzüglern oder übertriebene körperliche Aktivität. Folgen sind eine zunehmende Auszehrung (bis zu 30 kg Gewichtsabnahme), die in 5-10% der Fälle zum Tod führen kann. Die Magersucht tritt vorrangig beim weiblichen Geschlecht im Alter von 12 bis 21 Jahren auf.
Da Magersucht kontraproduktiv zu jeglicher körperlicher Belastung (Trainingsbelastung) ist, sollte sie bereits in den Anfängen behandelt werden (Wanke 2004, S.287). Gefährdet sind Sportlerinnen in Disziplinen, in denen ein geringes Körpergewicht erwünscht ist („Gewichtmachen“), wie z.B. Gerätturnen, Eiskunstlaufen, Boxen, Pferderennsport usw., als Anorexia athletica eine sportspezifische Ess-Störung. Das Risiko an einer Ess-Störung zu erkranken, beträgt bis zu 40% (Sundgot-Borgen 1993). Die Behandlung sollte durch ein multidisziplinäres Team aus Psychologen, Mediziner, Ernährungsberater mit Eltern und Trainer erfolgen. Ansprechpartner: Sportpsychologe an den Olympiastützpunkten.
Mehr zum Thema: http://www.bisp.de/SharedDocs/Downloads/Publikationen/Athletenbrosch%C3%BCren/Ess_Stoerungen.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (Zugriff 19.04.2020)