Sportpsychologie

21. Juli 2017 S 0

Sportpsychologie (sports  psychology), Teilgebiet der Psychologie, das Verhalten und Erleben im Sport zum Gegenstand hat. Der oftmals umstrittene Nutzen der Psychologie im Leistungssport hängt auch davon ab, dass weniger der Sportler „auf der Couch“ Platz nimmt als der Sportpsychologe an der Sportstätte. Die sportmedizinische Beratung und Betreuung der Kadersportler wird durch die Laufbahnberater der Olympiastützpunkte vermittelt. Dabei geht es vorrangig um Sportaktivität: mentales Training, Konzentrationstraining, Maßnahmen für Wettkampfvorbereitung, Stressbewältigung und psychologisches Aufbautraining nach Sportverletzungen. Darüber hinaus wendet sich die Sportpsychologie den psychologischen Aspekten der „Binnendynamik“ des Sportsystems und des Sportmarktes zu (Nitsch, Gabler & Singer, 2000). Eine optimale Umsetzung psychologischer Maßnahmen setzt eine enge Beziehung des Trainers zum Sportler und damit Kenntnisse der Psychologie voraus. Ob der Trainer das wahrhaben möchte oder nicht, „er verrichtet in seiner Tätigkeit vielseitige psychologische Arbeit, die durch die Verfahren der Sportpsychologie vertieft, erweitert und in ihrer Wirkung erhöht werden kann.“ (Baumann, 2006)

Vor Beginn einer sportpsychologischen Betreuung sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Vertrauen zu Athlet und Trainer schaffen
  • Unterstützung durch Cheftrainer, Teamleiter erfahren
  • Integration der Maßnahmen in den regulären Trainingsplan (Beckmann & Elbe, 2008, S.16/17)

25% der Leistungsvoraussetzungen im Schwimmen werden psychologischem Verhalten zugesprochen (Kleinert, 2005). Deshalb gewinnt das psychologische Training im Leistungsschwimmen zunehmend an Bedeutung. Die häufigsten sportpsychologischen Arbeitsschwerpunkte im Schwimmen sind: das Phänomen des Trainingsweltmeisters, der Umgang mit Verletzungen und emotionalen, motivationalen sowie sozialen Problemen (Achter & Hobert, 2014). Allerdings kann von einer insgesamt homogenen und strukturierten, an die jeweiligen Anforderungsprofile angepassten und supervidierten (lehrend und beratenden-Ru.) sportpsychologischen Arbeit aktuell noch nicht die Rede sein“ (Stoll et al., 2010, S. 1). Die Praxis im DSV hat gezeigt, dass eine langfristige psychologische Betreuung durch den gleichen Psychologen effektiver ist als die kurzfristige Betreuung während zentraler Lehrgänge bei häufig wechselndem Personal.

Abb.: Psychologische Gesichtspunkte sportlichen Übens und Trainierens (nach Kunath, 2001, S. 12)

 

„Psychologie: Selbst im Flachen Tiefe suchen“  Lothar Peppel (*1964) deutscher Textdichter

Mehr zum Thema: http://www.bisp-sportpsychologie.de/SpoPsy/DE/Infoportal/infoportal_neu_node.html

 

 


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