Praxisschock
“Praxisschock” (practice shock), Enttäuschungen und Zweifel beim Übergang vom Ausbildungsabschluss (→Theorie) in den Beruf (Praxis), der umso größer ist, je weiter die Anforderungen der Praxis mit dem Erlernten auseinanderklaffen. Das können einmal unzureichende Bedingungen sein, das Erlernte anzuwenden, aber auch unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um in der Praxis zu bestehen. Weitere Ursachen können ungenügende Einführung durch Kollegen/innen (Fehlen von Patenschaften), falsche Informationen/→Vorstellungen vom Beruf, fehlerhaftes Einordnen in das Team („Hackordnung nicht beachtet“) sein.
Da im Sport die Qualifikation (→Trainerlizenz/→Diplomtrainer) eng an die Sportpraxis gebunden ist, ist der Praxisschock nicht ein solches Problem wie im Schuldienst. Wissen allein reicht nicht aus, man muss es auch in praktisches Handeln (Können) umsetzen und sich auf die jeweilige Situation einstellen können. Hier wird auch der Mangel einer zu theoretischen Sportpädagogik deutlich. →Methoden- und Vermittlungskompetenz, →Sozialkompetenz
Mehr zum Thema: http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/praxisschock/11794 – Zugriff 23.11.21