Sinnesorgane

08. April 2024 S 0

Sinnesorgane (sense organs), Gruppe von spezifisch reagierenden Rezeptoren: Gesichts-, Gehör-, Gleichgewichts-, Geruchs-, Geschmackssinn und die Tastkörperchen der Haut. Sie können Reize aufnehmen, in elektrische Impulse umwandeln und an das Gehirn weitergeben, das diese Reize zu einem komplexen Wahrnehmungsschema verarbeitet. „Die Sinne sind eine solidarische Gemeinschaft. Wird einer schwächer, übernehmen die anderen einen Anteil. Sie sind die Pforten zu unserer Außen- und Innenwelt. Im Verbund mit der Motorik bilden sie die Grundlagen der sensomotorisch – praktischen Intelligenz.“ (Kirchner & Pöhlmann, 2005). →Sonifikation

Beispiel: Davon ausgehend, dass afferente Signale von den Mechanorezeptoren der Fußsohlen aufgenommen, über Haltung, Stabilität und Gelenkposition informieren, erhielten Sportler sensorische Einlagen mit stochastischer Resonanz (SR), die Gleichgewicht und Propriozeption bei den Probanden verbesserten (Miranda et al. 2016). 

Erst die fein abgestimmten Wechselbeziehungen der Sinnesorgane, des Nervensystems (ZNS) und der Muskulatur sind die Grundlage der Bewegungskoordination. Dabei spielt im Sport das Sehen eine übergeordnete Rolle, denn der Sehsinn nimmt schon im Alltag 85-95% der Umwelt- und Umfeldeindrücke auf. Die Anpassung der Sinnesorgane ist eng verbunden mit den Anforderungen der Sportart, z.B. im Schwimmen der Gleichgewichts- und Tastsinn für das Wassergefühl. Der Schwimmer erwirbt im Laufe seines Trainings eine feine Sensibilität für die Bewegung in ihrer räumlichen und zeitlichen Dimension als auch für An- und Entspannung der Arbeitsmuskulatur. Die Analysatoren stehen im Gehirn gegenseitig in Verbindung und können sich gegenseitig ergänzen. So konzentriert sich der Schwimmer bei verbundenen Augen noch stärker auf sein Wassergefühl (Baumann, 2011, S.20).

Beispiel: Sonifikation – als systematische und reproduzierbare Darstellung von Daten mit Hilfe von nicht-sprachlichen Klängen – wurde genutzt, um die Interaktion des Schwimmers mit dem Wasser darzustellen. Damit wurden relevante Informationen für die Schwimmtechnik sowohl für den Schwimmer als auch für den Trainer auditiv wahrnehmbar. Als wichtige Informationsquelle wurde an den hydrodynamischen Druck an ausgewählten Punkten des menschlichen Körpers (z.B. Hand, Fuß, etc.) angeschlossen und so dem Schwimmer ermöglicht sein Wassergefühl zu verbessern. Im Gegensatz zu reinen kinematischen (Körperhaltung) oder dynamischen (Kräfte) Informationen liefert das umgebende hydrodynamische Feld eine Zwischenwirkung der Aktionen des Schwimmers, deren Wahrnehmung von eminenter Bedeutung sein kann, um eine effektivere Schwimmtechnik zu erreichen (Hermann & Ungerechts 2016).

Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Sinnesorgan – Zugriff 8-.04.24

„Die alte Wahrheit behält ihr Recht, dass wir eigentlich nur Augen und Ohren für das haben, was wir kennen.“ Johann Wolfgang von Goethe


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