Begriff: Sporternährung

Sporternährung

Sporternährung (sport nutrition), Ernährung für Sportler zur ausreichenden Versorgung des Organismus mit Energiebaustoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) und Funktionsstoffen (Vitamine, Mineralien) sowie Wasser unter den Bedingungen des erhöhten Leistungszuwachses. Den Leistungsdrang der vielen Breiten– und Leistungssportler macht sich die Nahrungsmittelindustrie mit einem Überangebot an Ratschlägen, Zusätzen von Vitaminen, Aminosäuren usw. zunutze und bewegt sich mit einer Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) bereits in der Grauzone zum Doping. Eine spezielle Sporternährung ist allgemein nicht erforderlich. „Der Sportler sollte sich so ernähren, wie es generell für eine gesunde und ausgewogene Kost in den Industrieländern gefordert wird, nämlich bewusst, quantitativ und qualitativ ausreichend (55-60% Kohlehydrate, 10-15% Eiweiße, 20-30% Fette) mit hinreichend Vitaminen, Elektrolyten und Flüssigkeit(Rost, 2002). Inzwischen erlangen Wissenschaftler durch die Nutzung von Technologien aus den Bereichen Genomik, Transkriptomik, Proteomik, Metabolomik und Epigenomik ein umfassendes Verständnis biologischer Systeme. Deren Ergebnisse sind eine Schlüsselkomponente der präzisen Sporternährung, die darauf abzielt, die Ernährungsrichtlinien auf individueller Ebene für Sportler zu optimieren, um langfristige Leistung und Gesundheit zu gewährleisten (Niemann, D.C. 2025).     →Ernährungsberatung, →Glykämischer Index,www.forum-sporternaehrung.de

Rumpel (2024) wertete Ernährungsdaten von 1000 Kadersportlern im Alter von 7 bis 45 Jahren statistisch aus. Danach besteht aufgrund der mangelnden Ernährungszufuhr und -qualität sowie der vermehrten Einnahme von NEM und SP („Eigenprodukten“) ein dringender Aufklärungsbedarf und ein deutliches Verbesserungspotential im Bereich der Sporternährung im Spitzensport. Eine Studie zeigt, dass Hochleistungsschwimmer während intensiven Trainings die Anforderungen der Internationalen Gesellschaft für Sporternährung (ISSN) an die Aufnahme von Kohlenhydraten nicht erfüllen und der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme schlecht ist (Lundström et al. 2024). Es bedarf deshalb mehr professioneller Beratung in Bezug auf eine qualitativ hochwertige und ausreichende Sporternährung, um Sportler über eine mögliche unausgewogene Ernährung sowie deren negativen Folgen für die Gesundheit aufmerksam zu machen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Trainer, die nach Angaben der Athleten die Hauptquelle für ihr Wissen über Ernährung und Doping sind (Sajber et al. 2013).

Sportlerinnen haben einzigartige und unvorhersehbare Hormonprofile, die ihre Physiologie und ihre Ernährungsbedürfnisse über ihre gesamte Lebensspanne hinweg beeinflussen. Davon ausgehend positionieren sich die Experten der International Society of Sports Nutrition (ISSN) in 9 Punkten zu Ernährungsfragen weiblicher Athleten: Sims et al. (2023). International society of sports nutrition position stand: nutritional concerns of the female athlete. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 20 (1), Zugriff am 03.07.2023 unter https://doi.org/10.1080/15502783.2023.2204066

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  • Erstellt am: 13. November 2025
  • Überarbeitet am: 13. November 2025
  • Autor: Klaus Rudolph

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