Kreatinphosphat
Kreatinphosphat (creatin phosphate) energiereiches Phosphat, das durch das Enzym Kreatinkinase die Resynthese von ATP aus ADP gewährleistet:
ADP + Kreatinphosphat → ATP + Kreatin.
Der ATP-/Kreatinphosphatspeicher steht sofort für eine kurzzeitige maximale muskuläre Maximalbelastung bis 20 Sekunden zur Verfügung. →Kreatin
Durch die schnelle Verwertbarkeit ist Kreatinphosphat eine wesentliche energetische Grundlage des Schnelligkeitstrainings im Schwimmen (→Belastungszone 8, bei Sokolovas SP3). Obwohl dieser Energieumsatz ohne Sauerstoffbedarf abläuft und auch keine Milchsäure entsteht, ist für das Schnelligkeitstraining die Bezeichnung „alaktazides Training“ nicht mehr haltbar. Wir konnten selbst bei 8-10 sec-Sprints im Kanal um 5 mmol/l Laktat registrieren. Das ist ein Zeichen, „dass der energetische Fluss aus den einzelnen Speichern kaum zu trennen ist“ (Rieckert, 1991). Der Energiegewinn aus den energiereichen Phosphaten ist durch Schnelligkeitstraining trainierbar. So zeigten Untersuchungen bei Sprintern eine größere Sofortenergiereserve als bei Ausdauerläufern, ebenso bei Trainierten gegenüber Untrainierten (Engelhardt & Neumann, 1994). Mit der Methode, des “Wiederholten Sprinttraining in Hypoxie„ (Repeated Sprinttraining in Hypoxia, RSH) konnte eine schnellere Kreatinphosphat Re-Synthese nachgewiesen werden (Millet et al. 2019).
Eine Supplementierung mit dem Nahrungsergänzungsmittel Kreatinmonohydrat erwies sich als unwirksam für die Ausdauerleistung in einer trainierten Population (Fernández-Landa et al. 2023). Laut Verbraucherzentrale ist eine Zufuhr nicht nötig, da Kreatin im Körper gebildet wird und über Fleisch und Fisch aufgenommen werden kann (Verbraucherzentrale online vom 12.12.22).
Video: https://www.youtube.com/watch?v=syMgK7TPfVc – Zugriff 04.02.2020