Motivation

08. Oktober 2020 M 0

Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv,Dropout

Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und die Übernahme sozialer Verantwortung sowie das Selbstwertstreben. Persönlichkeitsbezogene Motive (Erfolgsstreben, Ego-Orientierung…) als auch intrinsische und extrinsische Motive ändern sich stark im Verlaufe einer Sportlerkarriere (→Motivationsdynamik). Dabei sind keineswegs nur extrinsische Anreize und hierbei besonders finanzielle Anreize so bedeutungsvoll, wie es dem Hochleistungssport gern nachgesagt wird, sondern intrinsische Anreize spielen die zentrale Rolle und dies besonders zu Beginn der sportlichen Laufbahn (Willimczik & Kronsbein 2005). Großen Einfluss hat dabei das gesellschaftliche Umfeld. So beeinflussten finanzielle Anreize erst mit der zunehmenden Kommerzialisierung die Motivation der Sportler. In den 60/70iger Jahren waren „Schwimmmillionäre“   unvorstellbar.

„Der Trainer ist in erster Linie dazu da, Motivation zu erzeugen…Obwohl die Mechanik und Technik des Schwimmens wichtig sind, erhalten sie dennoch dann erst Bedeutung, wenn sie dem Sportler als wichtig vermittelt werden können“ (Counsilman 1980). ebenso Granerud 2019, Rustad & Lemyre 2010

Schwimmlexikon-Motive Trainer
Beweggründe zum „Trainerjob“ (Befragung von 224 Trainern HSV, Skalierung von „trifft sehr zu“ = 1 bis „trifft nicht zu“ = 7)

„Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.Friedrich Engels (1820-1895) dt. Philosoph

Exkurs: Eine besondere Rolle im Leistungssport nehmen Inhalt und Umgang mit dem Leistungsziel ein. Je passender die Zielformulierung zum Motiv und zur Impulsivität des Sportlers, desto größer werden Durchhaltewille und Engagement bei der Zielverfolgung sein und desto sicherer wird er vom Trainer auch in kritischen Situationen „zu greifen“ und zu motivieren sein (Stoll & Membel, 2016).

Mehr zum Thema: Kleinert, J. (2012). Motivationales Training im Nachwuchssport. DSTV-Reihe, Bd. 33, 119-125


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