Leistungsziel

10. März 2020 L 0

Leistungsziel (performance target), ein abgestecktes Ziel einer Leistung, auf welches hingearbeitet wird.“ (WIKIPEDIA). Zusammen mit Lernziel eine Komponente der Leistungsmotivation. Mit dem Lernziel möchte man seine Fähigkeiten erhalten oder erweitern; mit dem Leistungsziel will man seine Fähigkeiten zeigen (z.B. im Wettkampf) oder Schwächen und unzureichende Fähigkeiten verhehlen. Nach dem Leistungsziel-Modell von Elliot (1999) werden Lern- und Leistungsziel noch einmal unterschieden in Annäherung und Vermeidung. Lern- und Leistungsziele sollten immer als dialektische Einheit betrachtet werden. Eine alleinige Ausrichtung auf Leistungsziele kann schädlich sein, wie z.B. die Einführung kennzahlenorientierter Vergütungssysteme auch in Krankenhäusern, die zu unnötigen Operationen führte (Leistungsziel = Anzahl operierter Hüften).

Tab.: 2×2 Modell der Zielorientierung (in Anlehnung an Elliot & McGregor, 2001, S. 502)

Im langfristigen Leistungsaufbau im Schwimmen verschiebt sich das Verhältnis zwischen Lern- und Leistungszielen, bleibt aber als Einheit erhalten. So sollte am Ende des Grundlagentrainings die Feinkoordination in allen vier Schwimmarten zumindest über 50m nachgewiesen werden. Zeiten und Platzierungen spielen dahingehend eine Rolle, dass man Kinder nicht vom Wettkampf entfremden kann, aber sie sollten noch nicht vorrangig als Auswahlkriterium genutzt werden. Im Aufbautraining wird die Einheit von Lern- und Leistungszielen durch Lernerfolgskontrollen in Verbindung mit vielfältigen Tests (→Schwimm-Mehrkampf, →Landesvielseitigkeitstest) präsentiert. Es steht nicht die Leistung in einer einzelnen Disziplin, sondern ein hohes technisches Niveau in allen vier Schwimmarten (→Lagenschwimmen) ebenso im Vordergrund wie Leistungsbreite von der Kurz- bis zur Langstrecke (→Vielseitigkeit). Ab Anschlusstraining gewinnen mit der zunehmenden Spezialisierung Leistungsziele an Gewicht, zunächst einmal orientiert auf „Strecke“ (Kurz-, Mittel-, Langstrecke) oder Schwimmart (z.B. 50/100/200m Brust). Im Hochleistungstraining werden die Leistungsziele am Weltniveau gemessen und entsprechend der individuellen Fähigkeiten durch Zeit- und/oder Platzziele präzisiert. Die Zielzeit ist in der Trainingsplanung der Ausgangspunkt weiterer Teilziele im Wettkampf und davon abgeleitet für einzelne Leistungsvoraussetzungen. Dabei wirken sich nur realistische Leistungsziele positiv auf die Leistungsbereitschaft aus (→Leistungsdruck).

 „Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich“ Abraham Lincoln (1809 – 1865) 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Mehr zum Thema: Rudolph et al. (2015). Nachwuchskonzeption Schwimmen 2020. DSV-Kassel (internes Material) (http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/schwimmen/Amtliches/150327_Nachwuchskonzeption_Schwimmen_2020.pdf) – Zugriff 10.03.2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tab.: 2×2 Modell der Zielorientierung (in Anlehnung an Elliot & McGregor, 2001, S. 502)

Im langfristige Leistungsaufbau im Schwimmen verschiebt sich das Verhältnis zwischen Lern- und Leistungszielen, bleibt aber als Einheit erhalten. So sollte am Ende des Grundlagentrainings die Feinkoordination in allen vier Schwimmarten zumindest über 50m nachgewiesen werden. Zeiten und Platzierungen spielen dahingehend eine Rolle, dass man Kinder nicht vom Wettkampf entfremden kann, aber sie sollten noch nicht vorrangig als Auswahlkriterium genutzt werden. Im Aufbautraining wird die Einheit von Lern- und Leistungszielen durch Lernerfolgskontrollen in Verbindung mit vielfältigen Tests (→Schwimm-Mehrkampf, →Landesvielseitigkeitstest) präsentiert. Es steht nicht die Leistung in einer einzelnen Disziplin, sondern ein hohes technisches Niveau in allen vier Schwimmarten (→Lagenschwimmen) ebenso im Vordergrund wie Leistungsbreite von der Kurz- bis zur Langstrecke (→Vielseitigkeit). Ab Anschlusstraining gewinnen mit der zunehmenden Spezialisierung Leistungsziele an Gewicht, zunächst einmal orientiert auf „Strecke“ (Kurz-, Mittel-, Langstrecke) oder Schwimmart (z.B. 50/100/200m Brust). Im Hochleistungstraining werden die Leistungsziele am Weltniveau gemessen und entsprechend der individuellen Fähigkeiten durch Zeit- und/oder Platzziele präzisiert. Die Zielzeit ist in der Trainingsplanung der Ausgangspunkt weiterer Teilziele im Wettkampf und davon abgeleitet für einzelne Leistungsvoraussetzungen. Dabei wirken sich nur realistische Leistungsziele positiv auf die Leistungsbereitschaft aus (→Leistungsdruck).

 

„Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich“ Abraham Lincoln (1809 – 1865) 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

 

Mehr zum Thema: Rudolph et al. (2015). Nachwuchskonzeption Schwimmen 2020. DSV-Kassel (internes Material) (http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/schwimmen/Amtliches/150327_Nachwuchskonzeption_Schwimmen_2020.pdf)

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert