Vagotonie

11. August 2017 V 0

Vagotonie (vagotonia), lat./griech. auch Parasympathikotonie, Parasympathotonie, Trophotropie; Erregung des parasympathischen Systems, die sich durch niedrigen Blutdruck (Hypotonie), Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie), Verkrampfungen der Bronchien und verstärkte Magen-Darm-Aktivität äußern kann.

Im Gegensatz zur Vagotonie als konstitutionelle – vegetative Labilität ist sie beim Leistungssportler ein Zeichen der Anpassung an langjährige Ausdauerbelastung. Der Vagus funktioniert dabei als „Erholungsnerv“, der in Ruhe und Erholungsphasen dominiert, weshalb z.B. der Sportler einen niedrigeren Blutdruck und eine niedrigere Herzfrequenz hat (Bradykardie). Die häufigste sportbedingte EKG-Veränderung ist die Sinusbradykardie (Herzfrequenz <60/min) (Scharhag & Burgstahler, 2013). Bradykardien sind beim älteren Sportler problematisch, vor allen wenn sie mit Schwindel, Kollaps oder kurzer Ohnmacht (Synkope) verbunden sind. Dann sollte unbedingt ein Arzt mit sportärztlicher und kardiologischer Kompetenz konsultiert werden (Löllgen & Gehrke, 2001).

Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/vagotonie


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