Beziehung, soziale
Beziehung, soziale (relationsship, social), Verhältnis zwischen Menschen, oft für dauerhafte Bindung zwischen zwei Menschen gebraucht. Maßgeblich für die Bindungsstärke sind gemeinsam akzeptierte Ziele. Soziale Beziehungen können mit soziometrischen Verfahren, Befragungsmethoden, Verhaltensbeobachtungen und Experimenten erfasst werden.
Im Rahmen von Training und Wettkampf sind es vor allem die Beziehungen:
- Sportler zu Sportler/Trainingsgruppe (Gruppenkohäsion)
- Sportler zu Trainer/Verein
- Sportler zu unterstützenden Personen (Laufbahnberater, Physiotherapeut, Arzt, Psychologe usw.)
- Sportler zu sportlichem Gegner
- Sportler zu Kampfrichter
Bindungs- und stresstheoretische Konzepte legen nahe, dass Nachwuchssportler mit sicherem Rückhalt durch die Eltern, stabilem Selbstkonzept, angemessenen Bewältigungsmechanismen und effektiv unterstützender Beziehung zu ihrem Trainer besser gewappnet sind als andere (Richartz et al. 2009). Der Trainer ist in diesem Beziehungsgefüge die Hauptperson (DOSB-Leistungssportkonzept 2017, Monteiro et al. 2017, Rudolph 2014, Volck 2011, Saborowski 2001). Er schafft in der Trainingsgruppe einen verlässlichen, haltgebenden Beziehungs- und Orientierungsrahmen, in dem die Sportler soziale Verhaltensweisen erleben. Sein Verhalten zu seinen Sportlern sollte durch eine gleichwertige Gemeinschaft (Partnerschaft) auf der Grundlage gleicher Ziele und Interessen charakterisiert sein. Er ist nicht „nur“ Trainer, sondern eben auch Erzieher, Psychologe, Vertrauensperson oder Motivator (Richartz et al. 2009).
Auch im hohen Alter ist die wahrgenommene Stärke der sozialen Netzwerke ein signifikanter Einflussfaktor für Lebenszufriedenheit, was die Bedeutung des Masterschwimmens unter sozialem Aspekt unterstreicht. →Bezugsperson, →Freundschaft, →Kameradschaft, →Kompetenz, soziale, →Interaktion
„Was unsere Gesellschaft am meisten belastet, ist der Verfall von Werten und von sozialen Beziehungen“ Maria Jepsen (*1945), evangelische Theologin