Versagensangst

11. August 2017 V 0

Versagensangst (fear of failure), „subjektiv wahrgenommene Angst, Leistungsanforderungen und Erwartungen nicht gerecht zu werden oder an persönlichen Entwicklungsaufgaben zu scheitern“. (Wörterbuch Psychologie 2004).

Versagensangst kann in allen Lebensbereichen wie Beruf oder Sexualität und auch Sport hinsichtlich der Bewältigung von Trainings- oder Wettkampfanforderungen vorkommen (Lampenfieber, →Nervosität).  Eine große Rolle spielen hierbei Gedanken, die den Erfolg in Frage stellen. Dabei gibt es drei Möglichkeiten mit sehr unterschiedlichem Erfolg:

  1. Gedanken verdrängen, was zu einem „Reboundeffekt“ führt, d.h. zu einem Teufelskreis, da gerade diese Gedanken alles überlagern und der Sportler immer ängstlicher wird.
  2. Durch Denken an etwas Neutrales kann man nur bedingt von belastenden Gedanken ablenken, da der subjektive Anreiz fehlt und der gleiche Effekt wie oben auftritt.
  3. Anders ist das, wenn an etwas Erfreuliches gedacht wird. Diese positiven Gedanken müssen sich aber so stabil im Bewusstsein verankern, dass eine Rückkehr zum negativen Gedanken nicht mehr möglich ist. In der Praxis heißt das, sich seine Stärken bewusst machen und nicht vordergründig mit den eigenen Misserfolgen und Fehlern beschäftigen.

Im Wettkampf sollte man den Rennverlauf und nicht die Person des Gegners in den Mittelpunkt stellen. Selbstbeurteilung und Selbstbild sollten nicht an Sieg und Niederlage geknüpft werden, da diese viel zu wechselhaft sind. Niederlagen sollten ebenso wie der Sieg als Komponenten sportlichen Wetteiferns akzeptiert werden (Baumann, 2006). →Wettkampfangst

 

„Ich wusste immer, dass das Leben auch weitergeht, wenn ich verliere.“ Michael Groß (zitiert in http://bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=30224365)

 

Mehr zum Thema: http://arbeits-abc.de/versagensangst/


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