Physiotherapie
Physiotherapie (physio-therapy), griech. phýsis „Natur“/“Körper“ und therapeía „das Dienen“ = Pflege des Körpers; medizinische Verfahren zur Vorbeugung, Behandlung und Wiederherstellung mittels physikalischer und manueller Therapie, Naturheilverfahren und der Balneo- und Klimatotherapie. Die Physiotherapie wird interdisziplinär in den verschiedenen medizinischen Fachgebieten eingesetzt u.a. auch in der Sportmedizin. Leitbild der Physiotherapeuten im DOSB (2016): https://cdn.dosb.de/user_upload/Leistungssport/Bilder/Poster_Leitbild_Physio_DINA2_20160907_Ansicht.pdf
Oberstes Ziel der Sport-Physiotherapeuten ist die Erhaltung und ggf. Wiedererlangung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der betreuten Sportlerinnen und Sportler, inklusive Präventionsmaßnahmen (Leitbild, Quelle s.u.). Die Pflege von Gelenken, Muskeln und Bindegewebe ist die Domäne der präventiven Sportphysiotherapie Rompe 1984). Fuchs (1981, zitiert bei Blum 1995) konnte im Rahmen einer Untersuchung an 22 Hochleistungsschwimmern die Wirkung der Massage auf ihre „leistungsbezogene“, „stimmungsbezogene“ und „sozialbezogene“ Befindlichkeit nachweisen.
Zu den im Leistungssport angewandten physiotherapeutischen Regenerationsverfahren zählen (Blum 1995):
- Abwärmen als Sofortmaßnahme nach Training und Wettkampf,
- Entmüdungsbad (Entspannungsbad),
- „elektrisches Vollbad“ (Stangerbad),
- Sauna,
- Regenerationsmassage,
- Unterdruckstrahlmassage, Wärmeanwendung/Wärmepackung,
- Elektrotherapie
Dabei ist die Regenerationsmassage unter allen sportphysiotherapeutischen Entmüdungsmethoden die wirksamste. Deshalb sollte sie optimal in Trainings- und Wettkampfmaßnahmen integriert werden (Blum, 1995, S. 15).
Verschiedene Universitäten und Institute bieten für Trainer Hochschulzertifikatskurse an (z.B. Uni Rostock) mit komplexen medizinischen Themen und Problemen wie Verletzungen, Prävention und Rehabilitation. Im Zuge der Leistungssportreform hat der DOSB im März 2019 die Organisation und Durchführung der Weiterbildungskurse in der Sportphysiotherapie an die Trainerakademie Köln der Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. übertragen. Die Lizenz ist notwendige Voraussetzung zur Nominierung als Physiotherapeut für Olympische Spiele und weitere Multisportevents. Für die Arbeit an den Olympiastützpunkten ist diese Qualifikation ebenfalls erforderlich und vereinzelt setzen auch Spitzenverbände des DOSB diese Qualifikation für Einsätze in ihren Auswahlmannschaften voraus (https://www.dosb.de/leistungssport/gesundheitsmanagement/sportphysiotherapie-Zugriff 3.11.21)
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Physiotherapie und Video: https://www.youtube.com/watch?v=svLUUQEbxII – Zugriff 13.10.21