Kindesalter, spätes

06. Juni 2017 K 0

Kindesalter, spätes (infanyc, late), auch spätes Schulkindalter, Lebensphase im Alter vom 10./11. Lebensjahr bis zum Beginn der Pubertät: 11./12. Lebensjahr bei Mädchen, 12./13. Lebensjahr bei Jungen (Meinel & Schnabel, 2007, S. 248). Das Wachstum verläuft in dieser Zeit sehr differenziert, deshalb sind die Altersgrenzen besonders nach oben nur grob zu ziehen. Da dieser Abschnitt durch „Lernen auf Anhieb“ charakterisiert ist, können an die koordinativen Fertigkeiten hohe Anforderungen gestellt (Feinform in den vier Schwimmarten) und Bewegungsvielfalt angestrebt werden. Hilfreich ist hierbei das verbesserte Last-Kraft-Verhältnis, das bereits eine hochgradige Körperbeherrschung ermöglicht. Sowohl der Vestibularapparat als auch die übrigen Analysatoren erreichen fast Erwachsenenniveau, weshalb Kinder in diesem Entwicklungsabschnitt ein sehr ausgeprägtes räumlich-zeitliches Orientierungsvermögen besitzen. In Verbindung mit dem starken Bewegungsbedürfnis und der Risikobereitschaft ist dieser Altersabschnitt eine Schlüsselphase für das spätere Bewegungskönnen (Weineck, 2000).

Im Schwimmen beginnt in diesem Lebensabschnitt das Aufbautraining. Deshalb sind bereits hier im Interesse vielfältiger Leistungsvoraussetzungen relativ hohe Trainingsumfänge angebracht, zumal der Schulsport immer weniger diesen Anforderungen genügt. →Lernalter, bestes

Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken. (Aus Indien)

Mehr zum Thema: Rudolph et al. (2015). Nachwuchskonzeption 2020 des DSV. Internes Material des DSV (http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/schwimmen/Amtliches/150327_Nachwuchskonzeption_Schwimmen_2020.pdf) – Zugriff 19.11.2019

 


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