Wettkampf für Ältere

22. August 2017 W 0

Wettkampf für Ältere (competition for masters), Leistungsvergleich nach den Wettkampfbestimmungen der Altersklassen (→Masters). Während im
Gesundheitssport Leistung und Wettkampf mit zunehmendem Alter eine geringere Rolle spielen (sollen), bestimmt bei vielen Masterschwimmern der Wettkampf nicht nur das Training, sondern große Bereiche ihres Lebensvollzuges. Der Wettkampf ist nicht nur selbst die intensivste Belastungsform im Schwimmen, sondern fordert eine zunehmende Intensivierung des Trainings, der im Alter nicht bedenkenlos gefolgt werden kann. So wird angenommen, dass anhaltend intensives Training zu einer „möglicherweise schnelleren Abnutzung wesentlicher regenerativer Strukturen des Organismus“ führt und damit die Lebenserwartung mindert (Mader & Ulmer, 1995). Indem Sportmediziner in den letzten Jahren dem Freizeitsportler im Alter vor allem moderate Belastungen empfehlen, ist das Wettkampfstreben von Masters besonders kritisch zu beleuchten und an eine Reihe von Bedingungen zu knüpfen. Hier zählt neben dem „Gesundheitscheck“ (→Gesundheitsuntersuchung) die Forderung „Kein Wettkampf ohne Vorbereitung“! Dominiert darüber hinaus das Prinzip der Einheit von Belastung und Erholung, so steht einer Wettkampfbeteiligung Älterer nichts im Wege, zumal Training in der Gemeinschaft, das Treffen mit Gleichgesinnten bis zum sportlichen Lebenswandel erheblich zu psycho-sozialen Wohlbefinden beitragen und der Wettkampf auch Motivation für das tägliche Training ist.

(unter Mitwirkung von Patrizia Mayer, 22.07.2017)


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