Pfeiffersches Drüsenfieber
Pfeiffersches Drüsenfieber (Pfeiffer’s disease; glandular fever), mononucleosis infectiosa, weit verbreitete Infektion mit dem Ebstein-Barr-Virus (EBV) (95 % der Erwachsenen haben sich bis zum 30. Lebensjahr infiziert), die vorrangig Kinder und Jugendliche befällt und nach zwei bis drei Wochen zumeist unkompliziert ausheilt. Australische Mediziner konnten diese Immunschwäche, hier besonders den Rückgang an Interferon Gamma, mit Bakterien der Spezies acidophilus erfolgreich behandeln. Bakterien dieses Typs sind in Joghurt und probiotischen Drinks enthalten (Clancy et al. 2006).
Oft ist bei abnehmender Leistungsfähigkeit sowie Verlust von Trainings- und Wettkampfform eine EBV-Infektion angezeigt, besonders wenn diese Leistungsminderung mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht (Pottgießer & Bauer, 2014). Dabei sind leistungssporttreibende Jugendliche bei hohen Belastungen wegen des geschwächten Immunsystems besonders gefährdet. In der akuten Phase oder bei schweren Infekten sollten Betroffen ganz auf Sport verzichten, später ist oft ein sehr leichtes Bewegungstraining möglich. Wegen der beim Pfeifferschen Drüsenfieber oft stark geschwollenen Milz besteht bei intensiver Belastung oder durch Gewalteinwirkung von außen zudem die Gefahr eines Risses des stark durchblutenden Organs. Die dabei entstehen Blutungen können lebensgefährlich werden. Daher sind Kontakt- und Kampfsportarten in dieser Zeit verboten (Dupont, F. in Netdoktor. Quelle s.u.). Bei eindeutiger Diagnose ist eine differenzierte ärztliche Beurteilung notwendig, bevor Athleten wieder mit körperlichem Training beginnen, was in der Regel frühestens ca. 2-3 Wochen nach, bei Kontaktsportarten nach ca. 4 Wochen möglich ist (Pottgießer & Bauer, 2014, S. 341).
Mehr zum Thema: https://www.dr-gumpert.de/html_pfeiffersches_druesenfieber_und_sport.html – Zugriff 2.05.21