Welle

15. August 2017 W 0

Welle (wave), physikalischer Zustand, der sich im Raum fortpflanzt, entweder als mechanische Welle, die stets an ein Medium gebunden ist, oder Welle, die sich auch im Vakuum ausbreiten kann, wie z.B. elektromagnetische Wellen.

Bei der „Schwimmerwelle“. handelt es sich um eine Form der Energieübertragung, die durch die Vorwärtsbewegung des Schwimmers an der Wasseroberfläche entsteht und somit einen zusätzlichen Widerstand bildet (→Wellenwiderstand). Somit sind Wellen Energieverschwender (Demont, 2003). Eine effektive („ruhige“) Schwimmtechnik kann durch Wasserlage und Bewegungsform die Wellenbildung mindern. Optimal ist das Schwimmen unter der Wasseroberfläche, weshalb die von der FINA gestatteten Freiräume von 15m genutzt werden sollten (→Wasserwiderstand). Allerdings vermutet man, dass ähnlich dem Prinzip des Wellenreitens talentierte Schwimmer sogar die Welle zum Schwimmen nutzen. So „saß“ Thorpe bei vollem Tempo angeblich auf zwei Wellen und nutzte diese wie ein Surfer (Wayne, 2002). Auch bei der Undulationstechnik des Brustschwimmens ist vom „Aufsurfen“ (Ungerechts et al. 2002) die Rede. Biomechanisch ist aber das „Wunder“ noch nicht nachgewiesen. “Die Kunst des Schwimmens besteht auch darin, dass man das Wasser nicht vor sich herschiebt, sondern auf ihm gleitet oder es zerteilt“ (Makarenko, 1978). Ferner können Wellen stören, die durch andere Schwimmer ausgelöst werden. Hier ist man im modernen Bäderbau durch entsprechende Seitenwände und „Wellenkiller“ –Begrenzungsleinen (→Schwimmleine) bemüht, die Verbreitung und Überlagerung von Wellen zu verringern. →Windschattenschwimmen

 

Exkurs: „Mit der Welle schwimmen“ heißt umgangssprachlich, mit der Mode mitzugehen. Im Schwimmtraining kann sich das auf das „Sonnen im Schatten bzw. auf der Welle“ des vorausschwimmenden Trainingspartners beziehen. Man agiert wie der Radfahrer im Windschatten seines Vordermannes. Dem Beckenschwimmer nutzt das im Wettkampf wenig, dem Freiwasserschwimmer schon eher.

„Du kannst die Wellen nicht aufhalten – aber du kannst lernen zu surfen.“ Jon Kabal-Zinn (1944*) US-amerkanischer Psychologe


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