Rangordnung (hierarchy; ranking), Reihenfolge mehrerer vergleichbarer Objekte, die nach deren Bewertung (z.B. Weltrangliste im Tennis, Bestsellerliste Literatur) erfolgt (Ordnungsrelation). In der Verhaltensforschung bekanntes System von Beziehungen unter Tieren (und Politikern) („Hackordnung“). Sportmannschaften und Trainingsgruppen zeichnen sich zumeist durch ein System von Rangordnung aus, das maßgeblich von der Stellung und Wertschätzung der Sportler bestimmt wird. So ...
Gendermainstream (engl.) „neudeutsch“ für Gleichberechtigung der Geschlechter, vorrangig als innovative Strategie zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft. Danach wird Geschlecht nicht unter einer biologischen Perspektive als „sex“ verstanden, sondern als soziales Konstrukt. →Gender Gendermainstream wurde in die neue Bildungskonzeption des DOSB als Strategie aufgenommen, mit der die Auswirkungen von allen ...
Psychologie, differentielle (differential psychology), Teilgebiet der Psychologie, das die Unterschiede zwischen Personen (Persönlichkeitsunterschiede) oder Gruppen untersucht, wie z.B. der Einfluss von Anlage und Umwelt auf unterschiedliches Verhalten, Denken und Fühlen. →Differenzierung Beispiel: Unterscheiden sich Mann und Frau bei psychischen Merkmalen, wie zum Beispiel dem räumlichen Vorstellungsvermögen oder handelt es sich um unbewiesene Vorurteile („Einparken“)? Kritischer ...
Prognose (prognosis), Vorhersage eines Ereignisses (z.B. Wetterprognose), Zustandes oder einer Entwicklung (z.B. Finalzeiten, →Karriere). →Talentprognose, →Rudolph-Tabelle, →Prognoseschwimmen Im Leistungssport verbindet man Prognose zumeist mit Vorhersagen von Zeiten und Platzierungen bei Hauptwettkämpfen wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften (→Leistungsprognose). Dabei erfordern Trainings– und Wettkampfplanung ständig eine Orientierung auf der Grundlage solider Analysen des Ist-Zustandes. Wie zum Beispiel ...
Professionalisierung (professionalization), „Konsolidierung von Berufen in feste Berufsbilder, d.h. die Entwicklung eindeutig festgelegter Zugangsvoraussetzungen und formalisierter Qualifikationsanforderungen, klar definierter Karrieremuster und Aufstiegschancen, die Entstehung einer Standes- und Berufsorganisation (Berufsverband) und schließlich die Orientierung an gemeinsam akzeptierten Verhaltens- und Wertstandards und einem Staatsbewusstsein (Berufsethos), die eine kollektive Reaktion auf gleichartige Situationen bewirken und damit sozial-strukturell begründete ...
Professional/Profi (professional), Person, die ihre Tätigkeit beruflich ausübt, während unter Professionalität (→Professionalisierung) eine höhere Qualifikation in einem bestimmten Tätigkeitsbereich verstanden wird ohne dass damit ein bestimmter Beruf (Einkommen) verbunden sein muss. Berufssportler sind vorrangig in Sportarten zu finden, die sich gut vermarkten ließen, wie Fußball, Autorennsport, Golf, Tennis. Unter Profisportler führt zum Beispiel „statista“ nur ...
Sozialprestige →Prestige, soziales
Prestige, soziales (social prestige), lat. prestigia „Blendwerk“; auch Sozialprestige. Anerkennung und Wertschätzung einer Person, Gruppe (Mannschaft, Verein) oder Position (Trainer, Sportdirektor) auch sozialer Status. →Bedürfnishierarchie, →Sozialkompetenz 1865 schrieb die „Zeit“, Heiratschancen und Sozialprestige seien gefährdet, wenn Frauen Sport betreiben. Der Vertreter Deutschlands im IOC Ritter von Halt vertrat 1920 noch die Position „Der Kampf gebührt ...
Politisierung (politicization), besonders totalitäre Regime kennzeichnende zwangsweise Integration gesellschaftlicher Bereiche, so auch des Sports. Demokratien sind aber von einer politischen Instrumentalisierung des Sports nicht frei, wie der Boykott der Olympische Spiele1980 zeigte. Die Politisierung des Sports wird noch dadurch verstärkt, „dass Sportler oder Sportmannschaften sich mit politischen Einheiten von der Gemeinde bis zur Nation identifizieren“ ...
Phänotyp (phenotype), griech. phaíno „ich erscheine“ und týpos „Gestalt“; Erscheinungsbild des Menschen (eines Organismus), das sowohl durch Erbanlagen (→Genotyp) als auch durch die Umwelt (z.B. durch →Training) geprägt ist. Talentauswahl hat die Einheit von Erbe (Genotyp) und Umwelt (Phänotyp) zu beachten. Dabei liegt die Schwierigkeit in der Bestimmung des Anteils am Talent darin, dass unser ...