Reduktion

26. Oktober 2022 R 0

Reduktion (reduction), lat. reductio zu reducere ‚zurückziehen‘ oder ‚zurückführen‘; allgemein die Verringerung des Ausmaßes einer Eigenschaft oder Zurückführung auf Einfacheres. Der Begriff wird in den verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen verwendet, von der Korrektur einer Messgröße, einer chemischen Reaktionsart, als Methode in der Informatik bis zur chemischen Reaktion bei der Weinherstellung (Wikipedia). Evolutionsbiologisch versteht man darunter die Rückbildung ursprünglich voll entwickelter Organe und Strukturen bei der Anpassung der Lebewesen an ihre Umwelt, z. B. beim Menschen Reduktion der Schwanzwirbel (MEYERS LEXIKON). →Reduktion, didaktische

Die vollständige Zurückführbarkeit von Theorien auf Beobachtungssätze, von Begriffen auf Dinge und von gesetzmäßigen Zusammenhängen auf kausal-deterministische* Ereignisse wird Reduktionismus genannt (Wikipedia).

*s, dazu: http://www.philosophieverstaendlich.de/stichworte/determinismus.html – Zugriff 26.10.22

Beispiele aus dem Sport:

  • Bankdrücken mit nachlassender Intensität (Last) als „Reduktionssatz“, indem aber in allen Sätzen bis zum Muskelversagen trainiert wird:

1.Satz: 12-15 Wiederholungen Bankdrücken mit 100kg bis zum Muskelversagen                                          2.Satz: Bankdrücken mit 80kg bis zum Muskelversagen (80kg = ca. 20% von 100kg)
3.Satz: Bankdrücken mit 65kg bis zum Muskelversagen (65kg = ca. 15% von 80kg)
4.Satz: Bankdrücken mit 55kg bis zum Muskelversagen (55kg =ca. 15% von 65kg) (https://www.online-fitness-coaching.com/reduktionssatz-dropsatz – Zugriff 26.10.22)

  • Auf das Schwimmtraining übertragen reduziert man bei einer Serie die Länge der Teilstrecke (200/150/100/50m) bei Beibehaltung der (in dem Sinne relativ hohen) Geschwindigkeit.
  • Reduktion der Angriffszeit im Wasserball bis zum Torabschluss auf nur 20 s (statt 30 s)
  • Reduktion des Leistungsverlusts im Altersgang usw.

„Reduktion! Man will mehr sagen als die Natur und macht den unmöglichen Fehler, es mit mehr Mitteln sagen zu wollen als sie, anstatt mit weniger Mitteln.“ (Paul Klee, deutscher Maler, 1879 – 1940)

 


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