Belastungsdichte

21. März 2017 B 0

Belastungsdichte (loading density), Wiederholungszahl einer Belastung (Satz/Serie) in der Zeiteinheit, maßgeblich beeinflusst durch die Pause als Zeitspanne zwischen den Belastungsreizen (Teilstrecke, Wiederholung). Einfach gesagt verstehen wir unter Belastungsdichte das zeitliche Verhältnis zwischen Belastung und Erholung, repräsentiert durch die Pause. So regulieren Pausen beim GAI -Training von 20 Sekunden in Verbindung mit der Anzahl der Teilstrecken die Belastungsdichte. Mit zunehmender Belastungsintensität wird auch die Pause länger (Ausnahme WA/BZ 6). Dabei wird zwischen vollständiger Pause zum Abbau von Ermüdung und unvollständiger Pause mit weiterem Ablauf von Anpassungsvorgängen unterschieden (Grosser et al. 2004, S.15). →Intervalltraining

Der Begriff wird in der Literatur oft sehr weit gefasst, so z.B. in Verbindung mit der Trainings- und Wettkampfhäufigkeit oder chronischem Stress im Spitzensport. →Zyklisierung

Besonders im spezifischen Kraftausdauertraining und Schnelligkeitstraining für Sprinter tendiert man im Interesse des Erhalts der Bewegungsstruktur mehr zu vollständigen Pausen. Dabei hat eine gute Grundlagenausdauer einen großen Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit und somit die Zeitspanne für eine vollständige Erholung. Nur so können Topschwimmer bei großen internationalen Meisterschaften 20-30 Minuten nach einem Wettkampf abermals an den Start gehen und das über eine Woche täglich. →Wettkampfstabilität

Exkurs: Weitaus komplizierter verhält sich das mit der Belastungsdichte (so man sie exakt erfassen will) im Ballspiel, bei dem einige Spieler ständig angespielt werden, während andere nur „herumstehen“. Die Belastungsdichte ist in dem Fall sehr ungleich verteilt und es ist Aufgabe des Trainers alle Spieler mit einzubeziehen. Noch krasser ist es, wenn Schwimmer Volleyball spielen ohne die Technik zu beherrschen. Dann geht die Belastungsdichte und damit auch die Belastungsintensität gegen Null (→Regeneration). Es sei denn, wir einigen uns, dass herumstehen auch anstrengt; das geht auch ohne Ball.

„Steter Tropfen höhlt den Stein“  Spruch, der bis auf die Römer (Ovid) zurückgeht


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