Bewusstsein
Bewusstsein (consciouness), ideelle Widerspiegelung der objektiven Realität durch das zentrale Nervensystems, die ausschließlich dem Menschen möglich ist und seine gesamte psychische Tätigkeit umfasst. Das Bewusstsein entstand im Ergebnis einer langen biologischen Vorgeschichte als Funktion des menschlichen Hirns. Es lässt sich nicht infrage stellen oder leugnen, was Descartes mit den Worten beschrieb „Ich denke, also bin ich“. Alle Gedanken, Gefühle, Sinneseindrücke und Tätigkeiten entspringen zwar dem Bewusstsein, werden aber nicht immer bewusst wahrgenommen, laufen jedoch in solchen Fällen effektiver und schneller ab. So bleibt das Bewusstsein „eines der rätselhaftesten Charakteristika (Features) des Universums“ (Christof Koch, Neurowissenschaftler, 2013).
In sportlichen Handlungen sind bewusste und unbewusste Anteile miteinander verbunden. Über das Bewusstsein kann der Mensch seine Handlungen kontrollieren und regulieren. Deshalb muss alles was der Sportler tut, erst einmal „durch seinen Kopf“, während bei Prozessen, die im Unterbewusstsein ablaufen (automatisierte Handlungen, →impliziertes Lernen) diese Vorgehensweise stören kann.
Beispiel: Das Erlernen einer Schwimmtechnik setzt erst einmal eine Vorstellung von der zu erlernenden Bewegung voraus (→Bewegungsvorstellung), die der Sportler aus seiner Außensicht (Bildmaterial, Vormachen durch andere Sportler usw.) erwirbt. Das allein reicht aber nicht aus, um die angestrebte Bewegungsqualität zu erreichen. Dazu bedarf es der Innensicht, d.h. der zunehmend bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung („Umsetzen der Erkenntnisse aus der Außensicht in das Wasser“) die zu einer bewusstseinsfähigen Repräsentation führt (Schnabel et al. 2008, S.125).
„Das Bewusstsein ist ein Wissen um unsere Vorstellungen“. Immanuel Kant (1724 – 1804), deutscher Philosoph
Mehr zum Thema: https://www.dasgehirn.info/denken/bewusstsein/was-ist-bewusstsein?gclid=EAIaIQobChMI07SD3or33gIVWOJ3Ch30uQm2EAMYAiAAEgKnZ_D_BwE