Eisen

12. April 2017 E 0

Eisen (Fe) (iron; ferrum). chem. Element, das in gebundener Form für Gesundheit und Leistungsfähigkeit bedeutsam ist, so als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (→Hämoglobin) zum Sauerstofftransport. Im Sport umgangssprachlich für Training mit Gewichten.
Durch starkes Schwitzen (→Schweiß) wird Eisen verloren, was verminderte Blutbildung (Eisenmangelanämie) und damit geringere Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Ein hoher Bedarf ergibt sich, da nur 1/10 des zugeführten Eisens resorbiert wird. Gegen die Einnahme von Vitamin-Eisenpräparaten bestehen keine Bedenken, wenn die übliche Tagesmenge von 10-15mg nicht überschritten und das Eisen in Tablettenform eingenommen wird (Rost et al. 2002). Für Kinder von 6-12 Jahren und Jugendliche von 12-15 Jahren beträgt der empfohlene Cutoff Wert 15 bzw. 20µg/l (Clenin et al. 2016). Freies Eisen kann (wenn zu viel aufgenommen) wegen seiner oxydativen Wirkung (Bildung →freier Radikalen) schädlich sein. Während des Höhentrainings ist eine Supplementierung angebracht (nach Clenin et al. 2016 ist ein  Ferritinwert von 50µg/l anzustreben), jedoch möglichst in physiologischer Dosis, wenn man nicht zum Eisenmangel tendiert .Ist Eisen nur unzureichend verfügbar, kann der auf die Zunahme von Hämoglobin beruhende Höheneffekt ausbleiben (Hottenrott & Neumann, 2010, S.331).

Neue Empfehlungen zur Abklärung und Therapie (Quadri et al. 2018): „Die Zuhilfenahme von Zink Protoporphyrin (ZnPP) oder löslichem Transferrinrezeptor (sTfR) in der Eisenmangeldiagnostik ermöglicht eine präzisere Diagnose eines klinisch relevanten Eisenmangels, vor allem bei Sportlern, die aufgrund trainings-bedingten Entzündungszuständen oft falsch normale Ferritin-Werte haben. Sportler mit funktionellem Eisenmagel (NAID) oder Eisenmangelanämie IDA (erhöhte ZnPP/sTfR-Werte und/oder tiefes Hb) sollten unabhängig des Ferritins mit oralem Eisen substitutiert werden.“ Der lösliche Transferrinrezeptor (sTfR) ist aber als sensitiver und spezifischer Marker für den zellulären Eisenbedarf bei Sportlern sehr analyse- und kostenaufwendig. Einfach und wesentlich kostengünstiger ist die Bestimmung des Hämoglobingehalts der Retikulozyten (CHr). Der Hämoglobingehalt der Retikulozyten (CHr) zeigte keine Veränderungen aufgrund von regenerativen, extensiven oder intensiven Ausdauerbelastungen bei Schwimmern (Brechtel et al. 2005; Pizza et al. 1997).


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