Neid
Neid (enwy), Missvergnügen, Ärger über Besserstellung anderer durch materielle Werte oder persönliche Eigenschaften, besonders bei Kindern ausgeprägt. Erwachsene versuchen Neid zu unterdrücken oder zu verheimlichen, da er mit Scham besetzt ist (in der Religion eine der sieben Todsünden).
Im Leistungssport ist die Neidspanne so vielfältig wie in der Gesellschaft an sich: Der Sportler beneidet den Konkurrenten wegen seiner besseren Leistung (Zeit, Weite, Platzierung…), der Zuschauer den Profi um dessen Millionen, der Trainer seinen Kollegen um dessen Medienpräsenz, der Sportwissenschaftler seinen Kollegen um dessen wissenschaftliche Karriere usw. Neid fördert aber auch den Ehrgeiz, mit anderen (z.B. schnelleren Schwimmern) gleichzuziehen und kann – richtig gesteuert – im Leistungssport als Triebkraft nützlich sein. Grundlage ist ein stabiles Selbstbewusstsein, das Bemühen den Neid zuzulassen und zugleich seine Ursachen zu analysieren. So kann Neidgefühl zum Wegweiser werden, während die Missgunst als negative Variante des Neids destruktiv wirkt.
„Mit dem Erfolg kommt das leider. In Deutschland hat man dann nicht nur Freunde, sondern auch viele Neider.“ Profi-Boxer Dominic Bösel (NDR, 20.12.20)
„Wehmütig grüßt der, der ich bin, den, der ich sein möchte.“ Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph (1813-1855)
- http://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/neid.html – Zugriff 4.01.21
- https://www.apotheken-umschau.de/Neid – Zugriff 04.01.21