Hyperbare Oxygenation (HBO) (hyperbaric oxygen therapie), Überdruckbeatmung in Druckkammer mit reinem Sauerstoff, die eine Hyperoxie im Organismus bewirkt. Gegenüber dem normalen Atmen werden als Vorzüge der HBO genannt: Kompensation von Formen der Hypoxie, Verlängerung des Weges der effektiven Sauerstoffdiffusion in den Geweben, Erfüllung der metabolischen Anforderungen der Gewebe, Schaffung einer gewissen Sauerstoffreserve. Die Möglichkeiten für ...
Hyperämie (hyperemia), griech. hyper „über, mehr“und haipa „Blut“; übermäßige Blutfülle in einem Gefäß oder Körperteil. Durch die Durchblutung fördernde Salbe (z.B. Finalgon) oder starkes Reiben wird eine Hyperämie für eine optimale Blutabnahme (kapillare Blutgasanalyse) erzielt. Zur Nachbehandlung von Sportverletzungen wird die Eistherapie (→Kältebehandlung) angewendet, die eine reaktive Hyperämie im betroffenen Gewebe bewirkt. Dabei kontrahieren zunächst ...
Hüftgelenk (hip joint), dreiachsiges Kugelgelenk, gebildet vom Kopf des Oberschenkelknochens und der Pfanne des Hüftbeins mit weitem Bewegungsradius: →Beugung, →Streckung, →Abduktion, →Rotation und →Zirkumduktion (Kreiselbewegung). Wichtigste Funktion des Hüftgelenkes ist das Tragen des eigenen Körpergewichts. Das führt besonders bei Übergewicht zu frühzeitigen Verschleißerscheinungen (Hüftarthrose). Im Sport werden sehr hohe Belastungen durch die vorgeschalteten „Stoßdämpfer“ (Fuß-, ...
Hitzekollaps (heat collapse), Fehlregulation des für die Blutdruckregulierung verantwortlichen vegetativen Nervensystems, indem durch extreme Erweiterung der Blutgefäße das Blut in den Beinen versackt und dadurch der Blutdruck rasch abfällt. Die so verursachte verminderte Gehirndurchblutung kann zur Bewusstlosigkeit führen. Anzeichen sind: blasse, feuchte, kühle Haut; beschleunigter Herzschlag; Schwindelgefühl („Schwarz vor Augen werden“) bis zur Bewusstlosigkeit. Maßnahmen: ...
Hexenschuss (lumbago), akuter Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule, der auf Bandscheibenvorfall, Muskelzerrungen, Bänderdehnungen oder Gewebsentzündungen zurückgeführt werden kann. Der Hexenschuss ist nur eine Symptombeschreibung für eine verkrampfte Rückenmuskulatur in der Lendenwirbelsäule also keine richtige Krankheit oder Verletzung. Werden die Nervenfasern gereizt, verkrampfen sich die Rückenmuskeln der Lendenwirbelsäule so stark, dass man sich nicht mehr aufrichten ...
Heterochronie (heterochronia of the regeneration), griech. heteros „abweichend“ und chrónos „Zeit“; evolutionäre Änderung des zeitlichen Verlaufs der Individualentwicklung eines Lebewesens oder in der Medizin die Wirkung von Hormonen zur falschen Zeit (Wikipedia). Das führt besonders während der Pubertät zu unterschiedlichen Wachstumsverläufen (→Akzeleration, →Retardation). Im Training verlaufen die verschiedenartigen Regenerationszeiten der beanspruchten Funktionssysteme und Regulationsprozesse zeitlich ...
Herzzeitvolumen (HZV) (cardiac output), Produkt aus Herzfrequenz und Schlagvolumen: HZV = HF x SV, im Gegensatz zum Herzminutenvolumen, wo die Zeit nicht berücksichtigt wird. Das HZV liegt in Ruhe bei 5 l/min und kann unter Belastung bis auf 20 l/min (Untrainierte) nis 30 l/min (Leistungssportler) ansteigen. Es ist aber zur Beurteilung der erbrachten Herzarbeit wenig ...
Herzvolumen (volumen of heart), Rauminhalt des Herzens, der durch Röntgenaufnahmen rechnerisch ermittelt wird. Das durchschnittliche Herzvolumen beträgt 650 bis 800 Milliliter, bei Sportlern etwa 700 bis 900 Milliliter. Ausdauerbelastungen von über drei Stunden/Woche führen zur physiologischen Herzvergrößerung (→Sportherz, →Herzhypertrophie) und damit zu höherer Leistungsfähigkeit. Bei leistungsorientiertem Training mit hoher Belastungsintensität ist ein Zuwachs bis zu ...
Herzschlagvolumen (stroke volume) →Schlagvolumen (SV)
Herzrhythmusstörung (HRST) (cardiac rhythm disturbance), Abweichungen vom normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus), die in Form von harmlosen Extrasystolen bei 75% Herzgesunder vorkommen, als Herzkammerflimmern aber häufig zum Tode führen. Eine HRST kann mannigfaltige Ursachen haben, wie z.B. zu hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt, ein krankhaft geschwächtes Herz oder Mineralstoffmangel bis zu psychischen Faktoren. Aber ...