Bewegungsstärke

22. März 2017 B 0
Bewegungsstärke (movement strength), als Bewegungsmerkmal die „Maßbezeichnung des Krafteinsatzes“ (Meinel & Schnabel, 2004). Die Bewegungsstärke äußert sich in der Spanne von „zu gering und fehlerhaft“ (Grobkoordination) über „näherungsweise angepasst“ (Feinkoordination) bis zu „kontrolliert mit impulsgenauem Krafteinsatz“ (Stabilisierung), in der Sportpraxis in der Schärfe eines Wurfes oder der Härte eines Schlages. Dabei geht es in der ...

Bewegungssehen

22. März 2017 B 0
Bewegungssehen (movement vision), visuelle Wahrnehmung einer Bewegung; wenn mit einer bestimmten Absicht verbunden, spricht man von Bewegungsbeobachtung. Bis zu 95 Prozent der Umwelteindrücke werden im Sport über das Auge aufgenommen. Bewegungssehen wird aber hier weniger als ein „Hinsehen“ verstanden, sondern als eine spezifische, stark mit der Sportart verwurzelte Fähigkeit. Sie dient der Erkennung von Größe, ...

Bewegungsregulation

22. März 2017 B 0
Bewegungsregulation (motor regulation), synonym mit Bewegungskoordination, da diese auf ständigen Korrekturen (Regelung) beruht (Meinel & Schnabel 2007, S.62). Bewegungsregulation ist im Sport eine wesentliche motorische Komponente der Handlungsregulation durch das Zusammenwirken geistiger und sensomotorischer Prozesse oder einfach gesagt „die psychische Seite des Bewegungsablaufs“ (Schuck 2001, S.9). Dabei sind Bewegungswahrnehmung und Bewegungsvorstellung wichtige Voraussetzungen (Schnabel et ...

Bewegungsqualität

22. März 2017 B 0
Bewegungsqualität (movement quality), Beschaffenheit, Güte in der Ausführung oder Wert im Verhältnis zur Zielstellung einer Bewegung, die durch bestimmte Bewegungsmerkmale gekennzeichnet sind. Im Training ist immer die Einheit von Bewegungsqualität (z.B. Technikniveau) und Quantität (z.B. Serienumfang) anzustreben. →Bewegungsgüte Nach den Jahren der Dominanz der Trainingsumfänge („Tonnenideologie„, hochvolumiges Training) orientieren viele Trainer und Sportwissenschaftler verstärkt auf ...

Bewegungsprogramm

22. März 2017 B 0
Bewegungsprogramm (motor program), auch motorischer Plan, Bewegungsplan; „zeitlich geordnetes Muster zentralnervöser Prozesse, das auf der Grundlage bewegungsorientierter (operativer) Abbilder entsteht und bei der Handlungsvorbereitung als Modell und Vergleichsorgan für die Bewegungssteuerung und –regelung fungiert. Das Bewegungsprogramm ist ein echtes Lernresultat und im Bewegungsgedächtnis gespeichert“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S. 162). Menschliche Handlungen sind ...

Bewegungspräzision

22. März 2017 B 0
Bewegungspräzision (motor accuracy), Bewegungsmerkmal, das die Übereinstimmung der ausgeführten mit der angestrebten Bewegung (Soll-Ist-Vergleich) charakterisiert; „Merkmal der Ziel- und Ablaufgenauigkeit“ (Meinel & Schnabel 2007, S.125). Die Bewegungspräzision ist im Nachwuchsbereich noch auffällig unpräzise (→Grobkoordination), wird aber im Ergebnis längerfristiger Lernprozesse bis zur Feinkoordination ausgeprägt. Dazu werden über objektive Parameter (→Technikanalysen, Weg-Zeitverläufe usw.) die Abweichungen verdeutlicht. ...

Bewegungsökonomie

22. März 2017 B 0
Bewegungsökonomie (economy of movement), (Biomechanik): Verhältnis von Aufwand an biochemischer Energie zur angestrebten sportlichen Bewegungshandlung (der Benzinverbrauch im Verhältnis zur Durchschnittsgeschwindigkeit beim Auto), auch Nutzeffekt, physiologisch →Wirkungsgrad. Die Bewegungsökonomie wird im Schwimmen beeinflusst durch Minimierung des Wasserwiderstandes (Schwimmtechnik, Wasserlage), optimalen Einsatz der Vortriebskräfte (spezifische Kraft), hohe Beweglichkeit und lockere Muskulatur (Entspannungsphasen), Bewegungskonstanz über die Strecke, ...

Bewegungsmuster

22. März 2017 B 0
Bewegungsmuster (movement pattern), typischer Ablauf (Modell) einer Bewegungshandlung auf der Grundlage eines neurophysiologisch verankerten Innervationsschemas (→Engramm). In Schwimmens ist das Bewegungsmuster durch innere Bedingungen (→Bewegungsapparat, →Kondition, →Koordination) und äußere Bedingungen (→Schwimmbahn, →Wasser) sowie ein Regelwerk (→Wettkampfbestimmungen) bestimmt. Bewegungsmuster werden zum Teil schon früh in der Entwicklung angelegt. Sie können aber später von hierarchisch höheren Bewegungsmustern ...

Bewegungsmerkmal

22. März 2017 B 0
Bewegungsmerkmal (movement characteristics), äußeres und somit dem Trainer unmittelbar zugängliches Kennzeichen der sportlichen Bewegungshandlung (→Technik). Die wesentlichen Bewegungsmerkmale sind nach Meinel & Schnabel (2004) (mit Beispielen aus dem Schwimmen): Bewegungsstruktur (Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase) Bewegungsrhythmus (räumlich-zeitlicher Verlauf, z.B. Frequenz), Bewegungskopplung (Koordination von Arm- und Beinbewegung), Bewegungsfluss (zeitliche Einordnung der Gleitphase), Bewegungspräzision (optimaler Fußansatz bei der ...