Psychoanalyse (psychoanalysis), 1. von FREUD 1896 eingeführte Methode der Psychotherapie, wonach Neurosen Lösungsversuche sind von einem in der Kindheit erlebten Konflikt, der nicht verarbeitet werden konnte. (u.a. Ödipus-Komplex), 2. Theorie zur Beschreibung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten menschlichen Erlebens und Verhaltens mit den Kernstücken: Triebmodell, Modell des psychischen Apparates, Phasenmodell der psychosexuellen Entwicklung und eine spezielle Neurosenlehre (Psychologisches ...
Psychodiagnostik, psychologische Diagnostik (psychodiagnostics), Teilgebiet der Psychologie zur Diagnostik von interindividuellen Differenzen menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen. Es geht hierbei nicht um Intelligenz, Motive, Interessen oder das Leistungsverhalten (Leistung) an sich, sondern die Intelligenz- oder Leistungsunterschiede zwischen Individuen oder Gruppen von Individuen, z.B. Schulklassen oder Berufsgruppen, klinischen Probanden und Angehörigen eines definierten Krankheitssyndroms (https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/diagnostik/3360 – Zugriff ...
Psychologe (psychologist), Berufsbezeichnung für eine Person mit Hochschulabschluss in Psychologie, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse über psychische Strukturen und Prozesse tätig ist. Sportpsychologen haben dazu eine berufsqualifizierende Weiterbildung absolviert. Verschiedentlich ist unter Schwimmtrainern die Auffassung anzutreffen, dass Psychologen während des Trainings nur stören und sie beschränken damit die Rolle des Psychologen auf die Lösung ...
Psychologie (psychology), griech. psychología, wörtlich: Seelenkunde; „empirische Wissenschaft vom menschlichen Erleben und Verhalten“ (Wörterbuch Psychologie 2004) mit den Hauptgebieten empirische, theoretische und philosophische Psychologie. Zur empirischen Psychologie zählen eine Reihe von Nebengebieten, die für die Arbeit des Trainers bedeutungsvoll sind, wie Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Pädagogische Psychologie, Medienpsychologie, Ernährungspsychologie, Sozialisationspsychologie und Sportpsychologie. Wesentliche Felder der Psychologie im ...
Psychologie, differentielle (differential psychology), Teilgebiet der Psychologie, das die Unterschiede zwischen Personen (Persönlichkeitsunterschiede) oder Gruppen untersucht, wie z.B. der Einfluss von Anlage und Umwelt auf unterschiedliches Verhalten, Denken und Fühlen. →Differenzierung Beispiel: Unterscheiden sich Mann und Frau bei psychischen Merkmalen, wie zum Beispiel dem räumlichen Vorstellungsvermögen oder handelt es sich um unbewiesene Vorurteile („Einparken“)? Kritischer ...
Psychomotorik (psychomotor functions), enge und wechselseitige Verbindung von psychischen Prozessen und Bewegungsabläufen und Körperhaltung. In der Medizin beschäftigt sich die Psychomotorik hauptsächlich mit der Behebung von körperlich-muskulären Störungen und Beschwerden. Die Entwicklungspsychologie thematisiert u.a. die Bedeutung körperlicher Aktivität für die psychische und kognitive Entwicklung im Kindesalter (u.a. Schneising, 2000; Hollmann et al. 2003; Zimmer, 2004; ...
Psychopharmaka (psychotropic drugs), griech. psychḗ „Seele“, phármakon „Arzneimittel“; Medikamente, die bestimmte Stoffwechselvorgänge im Gehirn und so die psychische Verfassung beeinflussen (psychoaktive oder psychotrope Effekte; psychotrop = „die Seele beeinflussend“). Es werden sieben Gruppen unterschieden: Antidepressiva Stimmungsstabilisierer (Phasenprophylaktika) Antipsychotika (Neuroleptika) Anxiolytika / Hypnotika Antidementiva Psychostimulanzien Sonstige Psychopharmaka Psychopharmaka werden ...
Psychoregulation (mental-regulation), Verfahren zur Behebung von psycho-physischen Störungen mit entspannendem Charakter: Senkung des Spannungsgrades der Muskulatur (Muskeltonus), Erweiterung der peripheren Blutgefäße (Kapillarisierung), Senkung der Atemfrequenz und Anheben der Atemtiefe, Veränderung der Hirnstromaktivität als Zeichen zentraler Beruhigung, Senkung des Grundumsatzes bis zu einem Drittel. Im Leistungssport kann der Druck, mit Stressoren wie karrierebedrohenden Verletzungen, Leistungserwartungen und ...
Psychose (psychosis), griech. psychosis „Beseeltheit“; schwere psychische Störung, teilweise mit Verlust des Bezugs zur eigenen Person oder/und zur Umwelt. Typisches Kennzeichen sind Verfolgungswahn oder Wahrnehmung von nicht vorhandenen Dingen (Halluzinationen). Man unterteilt sie in organische Psychosen (Hirnerkrankungen, Medikamente…) und nichtorganische Psychosen (Schizophrenie, →Depression). →Amphetamine Doping mit anabolen Steroiden kann als Nebenwirkung zu Angstpsychosen, Verfolgungswahn und ...
Psychotherapie (psychotherapy), griech. psyche „Seele“; Behandlung psychischer oder psychisch bedingter Störungen durch Gespräche oder andere Kommunikationsverfahren in Einzel- oder Gruppentherapien („Seelenbehandlung“). Psychotherapeuten können ausgebildete Psychologen oder Mediziner sein. Vorsicht ist bei Gurus geboten, die ohne eine entsprechende Qualifikation ihre Dienste nur auf der rechtlichen Basis des „Heilpraktikergesetzes“ offerieren und sich besonders gern im Sport ansiedeln ...