Kognition
Kognition (cognition), lat. cognoscere „erkennen“; uneinheitlich verwendeter Begriff, allgemein für Wissen und Denkfähigkeit
Sammelbezeichnung für alle mit dem Erkennen und Wahrnehmen verbundenen Funktionen, die bei der Regulation sportlicher Handlungen die „Führungsfunktion“ (Kratzer, in Schnabel & Thieß, 1993, S. 454) übernehmen. Eine Bewegung kann nicht besser sein als die ihr zugrunde liegende Repräsentation (Schack, 2005, 53). Dabei realisieren Kognitionen nicht nur diese Handlung, sondern sind gleichzeitig deren Ergebnis und werden als solches gespeichert. Durch diese „Verinnerlichung“ kann der Sportler bewusst und planmäßig seine Ziele fixieren und den Weg dahin festlegen („kognitiv-handlungstheoretischer Ansatz motivierten Verhaltens“ – Gabler et al. 2000). Schmidt et al. (2014) konnten bei Schwimmern im Aufbautraining nachweisen, dass sich ein kognitionsbasiertes Bewegungstraining auf die Zyklusdistanz auswirkte. Für Trainer und Sportler sind die wichtigsten kognitiven Fertigkeiten: →Selbstgesprächregulation, →Kompetenzerwartung, →Kompetenzerwartung, →Aktivationsregulation, →Vorstellungsregulation und →Zielsetzung/Analyse (Eberpächer, 2004).
Inzwischen belegen zahlreiche Studien: Wer Sport treibt, trainiert nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Gehirn.
„Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.“ Ambrose Bierce (1842-1914) amerikanischer Schriftsteller
- https://www.medien.ifi.lmu.de/lehre/ws0506/mmi1/kognitive-faehigkeiten.xhtml (Zugriff am 27.07.2016)
- Diederich, Loffing & Hagemann (2021). Kognition und kognitives Training im Sport. In A. Güllich & M. Krüger (Hrsg.), Sport in Kultur und Gesellschaft (Handbuch Sport und Sportwissenschaft). (S. 275-293). Berlin: Springer Spektrum. Zugriff am 08.09.2022 unter https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-53407-6_29