Rationalisierung
Rationalisierung (rationalization), lat. ratio „Rechenschaft, Vernunft“, hier „auf Vernunft beruhend, berechnend“; Bemühungen und Lösungen zur Verbesserung der Effektivität von Prozessen (z.B. in der Produktion). Auch im Leistungssport sollten Rationalisierungsmaßnahmen dazu beitragen, Mittel und Personen effektiv einzusetzen, um mit gleichem oder weniger Aufwand die „Ertragskraft“ (sportliche Leistungen) und damit ein erfolgreiches Bestehen im Olympischen Sport zu sichern. Oberstes Ziel ist letztlich die vernünftige, zweckmäßige Gestaltung der Arbeit in Verbänden und Vereinen unter sich ändernden Bedingungen (in Anlehnung an WIKIPEDIA).
Exkurs: Das Motto „Weniger ist mehr“ verbindet man oft mit Rationalisierung im Training. Zumeist sind solche Aktionen zu kurzfristig gedacht, wie z.B. die frühzeitige Spezialisierung im langfristigen Leistungsaufbau. Rationalisierung sollte nicht auf Kosten solider Leistungsvoraussetzungen gehen. Wenn man beim Bau Zement spart, offenbart sich auch das Dilemma erst später.
In der Psychologie das nachträgliche Rechtfertigen eines unbewussten Verhaltens, z.B. wenn ein Schwimmer die Vorgaben nicht einhält, weil er müde ist und sich damit entschuldigt, dass er seinem Trainingspartner nicht wegschwimmen wollte. Der „Innere Schweinehund“ wird nicht unmittelbar verhindert, sondern es wird eine plausible Erklärung („Scheinbegründung“) gesucht, die akzeptabler erscheint.
Rationalisierung ist nur glaubhaft, wenn auch oben rationalisiert wird. Helmut O. Maucher (*1927), dt. Topmanager
Mehr dazu: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/rationalisierung/12462 – Zugriff 17.10.22