Raumorientierung

18. Oktober 2022 R 0

Raumorientierung (space orientation), Fähigkeit –

1.- die eigene Körperposition im Verhältnis zur Umwelt zu bestimmen, selbstständig eine bestimmte Lage im Raum einzunehmen und nach Richtung und Entfernung zu regulieren oder einfacher: sich bewusst zu sein, wo links, rechts, oben und unten ist. Dabei sind je nach Geschlecht unterschiedliche Hirnareale beteiligt. Probleme bei der Raumorientierung sind häufig ein Anzeichen für den Ausfall von wichtigen sensorischen oder kognitiven Funktionen (z. B. Altersdemenz) oder für ernsthafte neurale Schädigungen (z. B. Hirnschädigung). https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/raumorientierung Zugriff 18.10.22 

2. -Größen und Richtungen der Buchstaben beim Schreiben einzuhalten und dadurch Buchstaben zu differenzieren, die sich nur durch die Raum-Lage unterscheiden.

In der Sportwissenschaft versteht man unter Raumorientierung eine „Komponente der Steuerung und Regelung von Bewegungshandlungen bestehend in der Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung über die jeweiligen räumlichen Verhältnisse und die eigene Position im Raum sowie der situationsgerechten Anpassung an räumliche Verhältnisse“ (Schnabel, in Schnabel & Thieß, 1993, S.654). Damit ermöglicht eine gute Raumorientierung dem Sportler, sich und andere zu situieren und zu bewegen (Stellungsspiel im Fußball). Beim Schwimmen, speziell beim Tauchen, kommt die Gefahr hinzu, dass Wasser durch ein defektes Trommelfell das Innenohr reizt und es zu Irritationen in der Raumorientierung kommt. Schwimmbrillen engen zumeist den Blick unter Wasser ein und verzerren seitlich befindliche Objekte. Zur Gewöhnung an diese Umstände sollte mit der Grundausbildung beginnend das Tauchen als eine Grundfertigkeit in die Ausbildung aufgenommen werden. →Koordination, →Orientierungsfähigkeit, →Gleichgewichtsfähigkeit

„Ich bin ein Raumdeuter. Ich weiß, dass ich schlaksig bin, dünne Beine und Probleme mit der Technik habe. Die Stürmer, die den Unterschied ausmachen, sind schnelle Jungs und tolle Dribbler. So bin ich nicht. Um die Mängel zu verbergen, suche ich für mich nach der optimalen Position. Auf dieser Suche basiert mein Spiel“ (Thomas Müller, fußball training, 39(2021)1, 40-46)

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