Krafttraining, isokinetisches
Krafttraining, isokinetisches (strengh training, isokinetic), griech. ἴisos „gleich“ und kínesis „Bewegung“; Mix aus positivem und negativem dynamischen Krafttraining, wo durch apparative Steuerung Bewegungswiderstand und Bewegungsgeschwindigkeit über die gesamte Dauer der Bewegung gleichbleiben, indem die Last der Winkel-Kraft-Relation angepasst wird. Geräte für isokinetisches Krafttraining werden vorwiegend in der Rehabilitation eingesetzt und eignen sich gut für diagnostische Fragestellungen (→Leistungsdiagnostik, →FES-Bank).
Beispiele: a. als Eigen- und Partnerübung: Bauchlage, die Unterschekel gegen den Widerstand des über den Oberschenkel knieenden Partners anwinkeln; b. Gerät mit Zentrifugalbremse wie bei Schwimmbank (Biobank), c. elektronisch gesteuert, wie z.B. Cybex-Geräte. Die Vor- und Nachteile isokinetischen Trainings fast Krüger (1986) in einer Literaturstudie zusammen (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/ls/1986_3_39-45_Krueger.pdf – Zugriff 29.01.2020)
Durch den vollen Krafteinsatz während des gesamten Bewegungsvollzuges imitiert das isokinetische Krafttraining weitgehend („semispezifisch“) die Widerstandsverhältnisse beim Schwimmen. Deshalb trainieren Schwimmer bereits seit den 70iger Jahren an der „isokinetic swimmbanch“ (Biobank). Pipes (1978) wies mit einer Studie bei 15-17jährigen US-Schwimmern den Einfluss eines hochfrequenten isokinetischen Trainings auf die Schwimmleitung nach. Desgleichen mit anderen Schwimmgruppen Gräfe (1992) und Höltke et al. (1999). 1996 wurde in Zusammenarbeit von FES und IAT der Messplatz Seilzugergometer obere Extremitäten („FES-Bank“) entwickelt, der in der KLD des DSV zur Kraftdiagnostik genutzt wird (s. dazu Witt 2008 und s.u.).
Mehr zum Thema: http://www.bisp.de/SharedDocs/Downloads/Publikationen/Jahrbuch/Jb_201011_Artikel/Witt_109_113.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (Zugriff am 29.01.2020)