Motivation, extrinsische
Motivation, extrinsische (motivation,extrinsic), lat. extrinsecus „von außen angeregt“; durch äußere Beweggründe angeregt, wie Lob/Tadel, Kadereinstufung, Förderhilfen usw. Auch als sekundäre Motivation bezeichnet, bei der die Gefahr besteht, dass der Sportler Angst vor dem Ausbleiben der Bestätigung hat (Baumann 2006). →Motiv, →Motivation, →Internalisierung
Der kompetente Trainer bespricht die sportlichen Ziele mit seinem Sportler. Dadurch fühlt sich dieser als Individuum ernst genommen. Das gesetzte Ziel wird zu „seinem“ Ziel, wodurch die Bereitschaft erhöht wird, dieses Ziel zu erreichen.
Exkurs: Die soziale Umwelt hat an der Entstehung selbstbestimmter Motivation erheblichen Anteil. Gabler (1972, S. 82) konnte aber bei Hochleistungsschwimmern eine Dominanz intrinsischer Motive gegenüber einer extrinsischen Orientierung erkennen. Willimczik & Kronsbein bestätigten 2005, dass im Hochleistungssport keineswegs nur extrinsische und insbesondere nicht nur finanzielle Anreize von Bedeutung sind (S.10). Schon zuvor wurde in empirischen Untersuchungen nachgewiesen, dass die intrinsische Motivation abnimmt, wenn man Versuchspersonen extrinsische Belohnungen wie z.B. Geld oder Auszeichnungen für eine ursprünglich intrinsischen Aktivität anbietet. Intrinsische und extrinsische Motivation stehen sich aber nicht antagonistisch gegenüber, sondern es verstärkte sich die Vermutung, dass auch extrinsisch motiviertes Verhalten durchaus selbstbestimmt sein kann. Extrinsisch motivierte Verhaltensweisen können durch die Prozesse der Internalisation und Integration in selbstbestimmte Handlungen überführt werden (bei Decy & Ryan, 1973).
Die Motivation ist ein Urinstinkt. Zu glauben, man könnte Menschen extrinsisch motivieren, ist der verzweifelte Versuch von Unwissenden über die Naturgesetze! Elmar Schulz (*1968), deutscher Personal Coach