Konstitution (constitution), lat. constitutio, -onis „Zusammensetzung, ‚Anordnung“; vielfältiger Begriff, z.B. für die Verfassung eines Staates oder einer Satzung bis zur Konstitution als Einheit von Erbanlage und Umwelteinflüssen entstandene Gesamtverfassung des Menschen (eines Organismus, auch →Habitus, →Phänotyp). Konstitution (auch konstitutionelle Leistungsvoraussetzungen) ist in ihrer Komplexität eine grundsätzliche Voraussetzung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Leistungssportlern. Mechling (1989, ...
Konstitutionstyp (constitutional type, somatotype), „Leittyp“, der eine Gruppe von Individuen mit ähnlicher individueller Konstitution repräsentiert. Das seit 1921 lange Zeit dominante dreipolige System nach Kretschmar (athletisch, pyknisch, leptosom) ist für die Sportwissenschaft nur noch eingeschränkt nutzbar, da 72% der Menschen Mischtypen sind. Auch dem folgenden System nach Sheldon (1940), der endo-, meso- und ektomorphe Typen ...
Kontakt (contact), lat.contactus „Berührung“; In der Psychologie Intensität von Beziehungen zwischen Menschen (→Interaktion), die stark von den Persönlichkeitseigenschaften (→Persönlichkeit) abhängt (→extro– oder introvertiert). →Kontaktfähigkeit, →Kommunikation. Aus der Fülle der Sportarten kann man Mannschafts- und Kontakt- und Nicht-Kontakt-Sportarten, wie z.B. Schwimmen, unterscheiden. In der Biomechanik versteht man unter Kontakt eine ein Signal auslösende Berührung einer Messstelle ...
Kontaktfähigkeit (ability to communicate well), lat.contactus „Berührung“; Möglichkeit und Leichtigkeit mitmenschlicher Beziehungsaufnahme (→Beziehung, soziale), wobei Unterschiede in der Kontakthaltung und -aufrechterhaltung, der Dauer, dem Schwerpunkt, den Mitteln der Anbahnung, der Stärke und zwischen den Geschlechtern bestehen (Dorsch, 2004). Kontaktfähigkeit ist gekennzeichnet durch Ausgeglichenheit, Heiterkeit, Humor, Offenheit, Verständnis und Toleranz, wie Wortgewandtheit (typisch für Extravertiertheit), während ...
Kontaktmatte (contact mat), einfaches und transportables System zur Beurteilung der vertikalen Sprunghöhe auf Basis der Flugzeitmessung, neuerdings auch drahtlos (Annino et al. 2016). Daher ist es von entscheidender Bedeutung, zuverlässige Methoden zur Messung der Wandkontaktzeit während der Turn-Phase für Ausbildungs- und Forschungszwecke zu entwickeln. Das Ziel dieser Studie war es, die Zuverlässigkeit und gleichzeitige Gültigkeit ...
Kontraindikation (contraindication), lat. contra „gegen“ und indicare „anzeigen“; Gegenanzeige, Umstand, der gegen die Anwendung einer bestimmten Maßnahme spricht, da er sonst Störungen verursachen kann. So können eine Reihe von Erkrankungen oder funktionelle Einschränkungen, wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen, für eine sportliche Betätigung älterer Menschen kontraindiziert sein. Als absolute Kontraindikation zählen Krankheiten, die gänzlich sportliche Betätigung verbieten, ...
Kontraktilität (contractility), lat. contractio „Zusammenziehe, Verkürzung“; Fähigkeit biologischer Strukturen, sich zusammenziehen (kontrahieren) zu können. →Muskelkontraktion, →Muskelfaser Beispiel: Auf dem Fahrradergometer korreliert die Herzfrequenz signifikant mit dem elastischem Widerstand des arteriellen Systems (Kontaktilität) sowohl im Ruhezustand als auch bei Muskelarbeit (Orel & Tambovtseva, 2017: http://www.teoriya.ru/ru/node/6135, russ.) Das Kontraktionsverhalten ist von Person zu Person unterschiedlich und zudem ...
Kontraktion (contraction), lat. contrahere „zusammenziehen“; →Muskelkontraktion
Kontraktionsform (contraction form), vom Verhältnis von Muskelansatz zu Muskelursprung bestimmte Form der Verkürzung der Muskelfasern. Bezogen auf die Muskellängenänderung werden drei Kontraktionsformen unterschieden: isometrisch: Muskelspannung, ohne die Muskellänge zu verändern (= statische Arbeitsweise) konzentrisch: Muskelspannung durch veränderte Muskellänge (= positiv dynamisch, überwindende Arbeitsweise) exzentrisch: Spannungsänderung mit Verlängerung/Dehnung des Muskels (negativ dynamisch) Bezogen auf die Spannungsänderung ...
Kontraktionszeit (contraction time), Zeitspanne von der völligen Erschlaffung eines Muskels bis zu seiner maximalen Kontraktion.