Mikrosystem nach Bronfenbrenner (micro system according to Bronfenbrenner), hier als sozialer Erfahrungsraum (→Sozialisation). Mit seiner sozialen Ökologie der menschlichen Entwicklung versteht der amerikanische Psychologe die Entwicklung als „dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt“ (Bronfenbrenner 1981, S.19). Er unterscheidet vier miteinander verknüpfte Lebensbereiche, die die ...
Migration (migration), lat. migratio „(Aus-)Wanderung, ‚Umzug“; (Aus-/Ein-)Wanderung von Personen oder Gruppen innerhalb oder zwischen Nationen mit beabsichtigter Verlagerung des Lebensmittelpunktes. Kinder wachsen durch die vielen Migranten in Deutschland in einer multikulturellen Gesellschaft auf. Der Sport kann einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Migranten in die Gesellschaft leisten. Deshalb hat der DOSB das Programm „Integration durch ...
Expertiseforschung (expertise research), erforscht die internalen (inneren) Voraussetzungen erfolgreichen Handelns am Beispiel der Entwicklung erfolgreicher Wissenschaftler, Künstler oder Sportler („Experten“). →Talent, →Disziplin, →Chancengleichheit, →Profession, →Kompetenz Die von Topathleten („Experten“) erbrachten sportlichen Höchstleistungen wurden in der Vergangenheit vordergründig auf physiologische Merkmale (Kondition) zurückgeführt. Erst in den letzten Jahrzehnten wendete man sich im gebührendem Maße auch dem ...
Mannschaftskohäsion (team cohesion), Zusammenhalt einer Gruppe gegen Druck von außen (sportlicher Gegner, Zuschauer, hochgesteckte Ziele usw.). Es wird zwischen aufgabenbezogener (auf das Ziel ausgerichtet) und sozialer Kohäsion (auf soziale Bindung bezogen) unterschieden. →Mannschaft, →Mannschaftsatmosphäre, →Mannschaftskapitän, →Mannschaftsbildung Bei Individualsportarten wie Schwimmen wird die aufgabenbezogene Kohäsion als bedeutsamer für die Leistung angesehen (Alfermann & Strauß, 2001). Nach ...
Mannschaftskapitän (team captain), „Vertreter und Repräsentant einer Sportmannschaft“ (→Mannschaft“) (Schnabel, 1993, S.558), der vom Team gewählt werden sollte. Seine Autorität wird neben kreativem Handeln (→Kreativität) durch die Einbindung in Leitungsstrukturen des Vereins/Verbandes bestimmt. So hat der Mannschaftssprecher der Nationalmannschaft im Schwimmen Sitz im zuständigen Fachausschuss . Sozialpsychologische Untersuchungen im Sport zeigen, dass neben sozialer Kompetenz ...
Mannschaft (team), Gruppe von Menschen, die in gemeinsamer Tätigkeit ein Ziel anstreben, das im Sport zumeist eine bestimmte Wettkampfleistung einschließt. Mit der Wende wurde das lateinisch (nicht russisch) geprägte „Kollektiv“ „abgewickelt“ und in das englisch geprägte „Team“ überführt. Da Mannschaften oft von starkem Zusammengehörigkeitsbewusstsein (Teamgeist) geprägt sind, sollte in der Individualsportart Schwimmen der „Erziehungsfaktor Mannschaft“ ...
Management (engl.), lat. „manus“ für Hand, übertragen „etwas handhaben, händeln“; sowohl die Leitung eines Unternehmens als auch die Gruppe der leitenden Angestellten (Manager). Inzwischen ist der Begriff auch im Sport angekommen („Sportmanagement“), wobei das Profil noch ungenau bestimmt ist. Vorrangig geht es um die Bewältigung der ökonomischen Probleme in Sportorganisationen. Man könnte auch von „Betriebswirtschaftslehre ...
Makrosystem (nach Bronfenbrenner) (macrosystem), Systemebene nach dem ökosystemischen Ansatz des amerikanischen Psychologen Bronfenbrenner, der die Entwicklung des Menschen als „dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt“ versteht (1981, 19). Dabei prägt das Makrosystem die ihm untergeordneten Systeme (Mikro-, Meso– und Exosysteme) und kann als „die ...
Macht („sociology“- power), Vermögen, den eigenen Willen gegenüber anderen durchzusetzen. Soziale Macht ist der Einfluss einer Person auf Einstellungen, Emotionen und Verhalten anderer Personen durch wirtschaftliche oder körperliche bzw. geistig-intellektuelle Überlegenheit oder legalisierte Macht durch Funktion/Amt (Ordnungsmacht). Macht kann um ihrer selbst willen ausgeübt werden, aber auch um andere Personen zu unterwerfen. Die aufgrund von ...
Leistungssport (competitive sports), Sport, der nach einem Regelwerk (→Wettkampfbestimmungen) und wettbewerblichen Bedingungen (→Wettkampf) betrieben wird, um planmäßig und langfristig zur individuell höchstmöglichen Leistung zu gelangen. Damit ist Leistungssport nicht schlechthin durch „Leistung“ gekennzeichnet, denn diese strebt der Breitensportler auch an. Ebenso wird die umgangssprachliche Beschränkung auf den Hochleistungssport allein (im Sinne des Trachtens nach sportlichen Höchstleistungen, ...